Was dem kultigen Underground entspringt, muss einem etwas breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Das dachten sich wohl auch 'Crawling Chaos' und veröffentlichen die ursprünglich bereits 2017 erschienene EP „Festering Plagues“ als handliche Slipcase erneut. Auf diesem Drei-Tracker zocken BLASPHEMOUS PUTREFACTION eine verkommene und hässlich tönende Death Metal-Version, die hier und da auch eine leicht obskure Duftnote setzt.

Aus dem fauligen Morast kriecht auch manch zäher Doom-Moment, während im darauf folgenden der Groove auf Deibel komm raus rödelt, atonale Soli und natürlich (!) stimmlich röchelnde Finsternis inklusive. Da passt ein Songtitel wie „Resurrection of the Dead“ doch wie Arsch auf Eimer.
Mit fieser Saitenqual bricht danach „Weathered“ los. Viel ändert sich nicht. Bis auf die genannten Disharmonien an der Gitarre gibt’s hier finsteren Todesstoff. Da wird plötzlich die Handbremse gezogen, ein hängendes Gitarrenlead erklingt und dann…
...wird genauso weiter gemetzelt wie davor.

„Grief“ walzt zunächst schleppend voran, bevor der Schalter auf Chaos umschlägt. Das scheppert, das hat etwas Barbarisches. Um das finstere Brodeln aufzulockern, gibt’s zum Schluss ein paar melodische Gitarren, die der verkommenen Atmosphäre den Rest geben. Yes!

FAZIT: Ekelhaftester Death Metal wie er sein muss. Gnadenlos und abgrundtief verkommen. „Festering Plagues“ eben. Bei BLASPHEMOUS PUTREFACTION ist der Name Programm.