Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Yngwie Malmsteen: Blue Lightning (Review)

Artist:

Yngwie Malmsteen

Yngwie Malmsteen: Blue Lightning
Album:

Blue Lightning

Medium: CD/Download
Stil:

Blues / Hardrock

Label: Mascot / Rough Trade
Spieldauer: 56:29
Erschienen: 29.03.2019
Website: [Link]

Was für eine Überraschung! Auf ein Cover-Album des virtuosen Enfant Terrible unter den E-Gitarristen schlechthin hat man nicht unbedingt gewartet, doch "Blue Lightning" ist ein echter Volltreffer geworden - obwohl das Programm, das sich YNGWIE MALMSTEEN dafür vorgenommen hat, vergleichsweise schnöde wirkt.

Man verdreht etwa die Augen, wenn man nur erfährt, dass der Schwede Jimi Hendrix in Form von 'Foxey Lady' und 'Purple Haze' huldigt - zwei nicht gerade originellen Selektionen, doch diese wurden absolut amtlich mit gehörigem Metal-Einschlag umgesetzt, was auch für andere Tracks gilt und die Enttäuschung, die das insgesgamt arg konservativen Unterfangen heraufbeschwört, bis zu einem gewissen Grad relativiert.

Wählerischer und sorgfältiger war MALMSTEEN auf anderen, womöglich sogar wichtigeren Ebenen. Er hat das gesamte Material selbst produziert, doch das Ergebnis klingt verständlichen Befürchtungen zum Trotz amtlich, und spielte nicht nur alle Saiteninstrumente im Alleingang ein, sondern trumpft ferner mit sehr starkem Gesang auf. Davon abgesehen, dass er manche Parts der vorwiegend im Blues-Spektrum herausgepickten Stücke unsensibel zu Tode soliert, (das kennt man ja von Mr. Lockenkopf), weist dieser spürbar von Herzen kommende Tribut an geläufige Vorbilder keinen Mangel auf.

Und wie gesagt: knallhart ist das Ding von Anfang bis Ende, also vom majestätisch mit E-Orgel unterlegten Titeltrack über das Highspeed-Instrumental '1911 Strut' und 'Blue Jean Blues' von ZZ Top hinweg bis zu 'Forever Man' von Slowhand Eric Clapton, dem Gegenentwurf zum skandinavischen Sechssaiten-Derwisch. Dass YNGWIE hier tatsächlich fast drei Minuten lang verhältnismäßig zurückhaltend zockt, macht ihn zuletzt so sympathisch, wie man ihn selten wahrnimmt.

FAZIT: Tolle Cover-Scheibe, auch wenn sich MALMSTEEN von den Rolling Stones etwas Spritzigeres hätte aussuchen können als den Standard 'Paint It Black' oder von den Beatles 'While My Guitar Gently Weeps'. Deep Purples 'Demon's Eye' geht in Ordnung, der zigste 'Smoke On The Water'-Aufguss ist aber schlichtweg indiskutabel, egal wie solide der alte Schwede (er feiert demnächst seinen 40. Jahrestag als Profi-Mucker) ihn darbietet.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5108x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Blue Lightning
  • Foxey Lady
  • Demon's Eye
  • 1911 Strut
  • Blue Jean Blues
  • Purple Haze
  • While My Guitar Gently Weeps
  • Sun's Up Top's Down
  • Peace Please
  • Paint It Black
  • Smoke On The Water
  • Forever Man

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Steven
gepostet am: 02.05.2019

Manche die songs sind vom gefühl her exzellent getroffen von Yngwie. Aber vom moderne Metal solos Zusätze, Klang & gesang her sind die Lieder von Jimi Hendrix nicht qualitativ präzise gemacht worden.Aber egal wie technisch virtuös ein Gitarrist ist ; niemand hat ein Feingefühl für absolut alle stile. Auch jeder virtuoso inklusiv Yngwie hat dessen Grenzen. ABER 70% vom Album ist sehr gut gemacht worden von feeling her
Steven
gepostet am: 02.05.2019

User-Wertung:
8 Punkte

Die zu schnelle, moderne art solos passen aber algemein von feeling her auch nicht zu die Deep Purple cover songs. Die 70er hard rock Legenden spielten eher mid Tempo mit mehr feingefühl anstatt die high speed solos von moderne metal. Metal ist metal und 70er Hard rock ist 70er hard rock. DAS BESTE LIED FAND ICH WAR Blue Jeans Blues. Die virtuosen Ritchie Blackmore, Jimi Hendrix, Yngwie Malmsteen, und in die moderne zeiten Paul Gilbert, und Jeff Loomis sind alle absolute meistern in deren eigene art
Teddy500
gepostet am: 19.07.2020

User-Wertung:
10 Punkte

Gut! Besser als gedacht, Gesang ist auch gut, scheiß auf Hall und Plastiksound, ist eben Yngwie. Nur die Strato zählt und die ist in seiner Hand immer noch der Maßstab im Gitarrenuniversum. ZZ Top und Beatles total geil und eigenständig gecovert, bis auf Paint it black(Totalausfall, vergleicht`s mal mit W.A.S.P.) fast alles sehr hörenswert. Geile Scheibe fürs Auto, danke Yngwie!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was kommt aus dem Wasserhahn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!