ATOMWINTER katapultieren die Hörer mit ihrem neuen Album etwa 25 Jahre zurück in eine Zeit, als Death Metal eine recht frische Angelegenheit war und die Klassiker des Genres entstanden. An dieser Blütezeit, wie sie Bands aus Skandinavien, aber auch ASPHYX oder BOLT THROWER verkörpern, orientieren sich auch die Göttinger auf „Catacombs“.
Das fängt beim Klischee-Grusel-Cover an, geht bei den Song-Titeln weiter und gilt natürlich insbesondere für die Musik. Dafür sorgen die druckvolle Rhythmusfraktion, die düsteren Riffs und die ausdrucksstarken Vocals, die neben tiefen Growls auch immer mal wieder aus fiesem Keifen bestehen. Geschickt variiert die Band dabei das Tempo und kann auch durch langsame, intensive Parts wie in „Sadistic Intent“ oder der abschließenden Midtempo-Walze „Funeral Of Flesh“ punkten.
Mit „Ancient Rites“, das an POSSESSED erinnert, und „Carved in Stone“ zeigt die Band, dass sie auch Highspeed beherrscht. Den Songs fehlt bisweilen etwas die Griffigkeit, um sich im Ohr festzusetzen, andererseits ist Death Metal nicht unbedingt das Genre, das sich vor allem durch seine Hitdichte definiert.

Am Ende bleibt ein positiver Gesamteindruck von „Catacombs“, das gut und gerne auch als vergessene Perle des Old School Death Metal durchgehen könnte. Und damit dürfte die Band eine ganze Menge richtig gemacht haben.

FAZIT: Old School lebt, auch im beim Death Metal. Die Göttinger Band ATOMWINTER bedient sich alter Rezepte und veröffentlichen mit „Catacombs“ ein nicht unbedingt originelles, aber dennoch überzeugendes Album.