Zehn Songs in 20 Minuten hauen uns die altgedienten AFTER THE FALL auf ihrer fünften Platte um die Ohren, und ihre Abgeklärtheit kommt den Punks dabei zugute, denn man vermisst tatsächlich auch trotz dieser Kürze nichts auf "Dedication".

Melodischer Hardcore klingt speziell heutzutage häufig abgeschmackt, und es war schon zu Hochzeiten Mitte der 1990er schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen, wobei sich dieses Quartett sicherlich bewährt hätte. AFTER THE FALL exerzieren den Stil völlig konservativ, glänzen aber mit ihrem kompositorischen Schmiss, Mike Moaks herzlicher Stimme und einer gesunden Härte nicht zuletzt im rhythmischen Bereich, der an die Tightness der Big Players des Genres - PROPAGANDHI - gemahnt.

An die kanadischen Helden reicht der basische Stoff auf "Dedication" nicht, aber dieses kurze Wunderding macht deutlich mehr Spaß als die letzte PENNYWISE oder NOFX seit gefühlten 15 Jahren. Anspieltipp: "Time Will End".

FAZIT: "Dedication" einwerfen, Skateboards raus und wieder 15 sein.