Wüsste man es nicht besser, könnte man glauben, dass CURBS eine Formation aus England sei, die jahrzehntelang mit heutigen Legenden wie RIDE, OASIS, BLUR, THE CURE und Konsorten groß geworden ist – doch die Band, die uns hier mit „The City Of Dreaming Spires“ beehrt, legt gerade mal ihr drittes Album vor und stammt aus dem edlen Wien.

Okay, am seeehr britischen Sound ist nicht nur der Fünfer „schuld“, sondern auch Mark Gardener (RIDE), der das Werk in Oxford produziert hat. Vielleicht ist das, was CURBS präsentieren, nichts all zu Neues, wenngleich der Platte noch ein wenig Indie-Rock-Spirit innewohnt, doch die Österreicher lullen den Hörer mit ihren bildhaften, wunderschönen und teils extrem ausladenden Melodien regelrecht ein, erschaffen Klanglandschaften in schillernden Farben, tragen einen auf balladesken Wolken durch die Lüfte, stimulieren mit treibenden Rhythmen die Gliedmaßen, machen einen mit extrem atmosphärischen, spacigen Passagen naturstoned – bezaubern also schlichtweg mit tollen Songs, die 100% Substanz besitzen.

FAZIT: Wer glaubt, dass im rockigen Britpop bereits alles gesagt sei, höre bitte CURBS und gebe vor mir kniend und demütig zu, wie verdammt Unrecht er habe.