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Löwenzahnhonig: Kirschblütenboogie (Review)

Artist:

Löwenzahnhonig

Löwenzahnhonig: Kirschblütenboogie
Album:

Kirschblütenboogie

Medium: CD/Download/LP farbig
Stil:

Verträumter, instrumentaler Krautrock auf NEU!en Spuren

Label: Inselgruppe
Spieldauer: 34:41
Erschienen: 19.09.2025
Website: [Link]

Mal wieder Lust auf etwas Süßes für die Ohren?
Da kommen einem doch LÖWENZAHNHONIG mehr als gelegen.
Natürlich nur, wenn der geneigte Hörer auf instrumentale Musik mit einem hohen Erinnerungsfaktor Richtung verträumten Krautrocks der Marke NEU! oder MICHAEL ROTHER und zuckerzeitriger CLUSTER steht. Dieses Trio aus Zürich – bestehend aus Fabian Sigmund, Simon Borer und Paul Märki – jedenfalls lässt die „Zuckerzeit“ der 70er-Jahre in einer zärtlichen Kombination mit dem frühen „Albatross“ aus dem Hause FLEETWOOD MAC, als die noch unter der Führung eines Peter Green standen, wiederaufleben.


Hierbei klingen sie dermaßen entspannt, dass einen der LP-Cover-Storch sofort in Richtung Trauminsel aus akustischen und elektrischen Gitarren, Bass, Schlagzeug und alte analoge Tasteninstrumente wie Orgel und Synthesizer mitzunehmen scheint.
Hier brummeln nicht mehr die Bienen vom ersten Album-Cover, sondern es erheben sich erhaben die Zugvögel zur weiten, großen Reise.

Das Schweizer Trio bezeichnet seine Musik selber als „eine poetische Verlangsamung“. Auf so etwas muss man erst einmal kommen. Denkt man dann beim Hören von „Kirschblütenboogie“ genauer darüber nach, erscheint genau diese Charakteristik als ideale Beschreibung, selbst wenn LÖWENZAHNHONIG dann noch viel weiter ausholen – und dabei zugleich die spinnerten Ideen hinter dieser einfallsreichen Instrumentalmusik versinnbildlichen: „Wer sie hört, erkennt flüchtige Schatten von Khruangbin, deren Gitarrenlinien wie auf Zeitreise geschickt wirken. Doch LÖWENZAHNHONIG setzen dem etwas Eigenes entgegen: eine Art Alpenländischer Zen-Surf, träumerisch und doch präzise.“


Na, verstanden?
Folgt man den Worten, dann wohl eher nicht. Aber folgt man der Musik auf dem „Kirschblütenboogie“, die viel von Kirschblüten und Kräutervielfalt, aber kaum was von Boogie hat, dann geht einem tatsächlich über die Ohren ein Licht auf.
Selbst wenn die drei Herren behaupten, nicht 'retro' zu sein, dann sollte man auf diese Aussage nicht zu großen Wert legen. Denn was die Jungs hier hinlegen, lässt alle aufhorchen, die schon seit Ewigkeiten auf handgemachte Musik mit deutlichem Hang in Richtung eines MICHAEL ROTHER aus West oder eines RALF KOTHE aus Ost sowie LEO KOTTKE international stehen.
Bei diesem Trio darf geträumt und der Begriff Sehnsucht auf den zweiten Teil des Wortes beschränkt werden: Macht süchtig!


FAZIT: LÖWENZAHNHONIG aus Zürich beglücken alle Freunde harmonischer wie kräutrig glänzender Instrumentalmusik, die ähnlich schön und entspannt klingt, wie es das wunderschöne LP-Cover zum Ausdruck bringt. Eine Melange aus akustischen Gitarren und etwas Elektrifiziertem, das erinnerungsvoll weit in die Zeit einer Band wie NEU! zurückreicht, als deren Mitglieder die Schnauze von KRAFTWERK voll hatten und ihre eigene akustische Spielwiese kreierten. „Kirschblütenboogie“ ist eine Zeitreise aus der Vogelperspektive, die in Harmonien schwebt statt auf ein wildes Durch- und Gegeneinander zu setzen. Da passt dann auch das sonnenuntergangsfarbige Vinyl bestens! Ideales Album für alle Träumer, die sich nicht von den ewigen Zeitoptimierern kirre machen lassen.


Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 68x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Seite A (16:03):
  • Zeithorizont (2:55)
  • Wasserglas (4:12)
  • Summersurf (1:50)
  • Skylinekiss (3:33)
  • Kirschblütenboogie (3:33)
  • Seite B (18:38):
  • Heavy Pink Snowflakes (4:01)
  • Fonduesandwich (3:52)
  • Bergkönig (2:26)
  • Kuckuck (3:10)
  • Mercedes (2:16)
  • Sisters Of Light (2:53)

Besetzung:

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