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Acanthus: Pay For Impressions (Review)
Artist: | Acanthus |
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Album: | Pay For Impressions |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Symphonic Metal |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 62:20 | |
Erschienen: | 19.07.2025 | |
Website: | [Link] |
In Sachen Symphonic Metal gibt es mit Sicherheit schlechtere Referenzalben als NIGHTWISHs „Oceanborn“. Wenngleich der dramaturgische Aufbau des ACANTHUS Debütalbums „Pay For Impressions“ ebenso vertraut wirkt wie die Musik.
Das liegt u.a. an der Stimmlage von Sängerin Lilli Janz, die durchaus in der Lage ist, einer Lady vom Stimmformat einer Tarja Turunen Konkurrenz zu machen, was sie u.a. bereits im getragenen Opener „From the Bottom“ unter Beweis stellt.
Kommen im weiteren Albumverlauf noch die Growls der Männerstimme hinzu, dann schimmern hier und da EPICA als Einfluss hervor, wenngleich ACANTHUS nicht ganz so verschnörkelt agieren wie Simone Simons und Co.
Das Songwriting setzt derweil auf Abwechslung und härtere Midtempo-Stücke, sodass sich „Fall for the Ink“ sehr natürlich an eine Piano-Ballade wie „Letter to the Mist“ reiht, während Stücke wie „Jiyan“ das Beste aus beiden Welten miteinander verbindet und sowohl orchestralen Bombast zu Growl-Gesang zu bieten hat als auch marginal folkig inspirierte Melodiebögen präsentiert.
Als eindrücklicher Höhepunkt in puncto Dramatik und Songwriting geht der abschließende Longtrack „Death of the Fox“ über die Ziellinie. Nicht nur weil hier in vierzehn Minuten Spielzeit beinahe alle Elemente des Bandsounds, von zerbrechlicher Ruhe bis hin zur Kombination von Growls und metallischen Gitarren alles geboten wird. Sondern auch weil die Musik zu keiner Zeit gekünstelt oder bewusst kitschig überzeichnet wirkt.
Stattdessen klingen ACANTHUS in dem, was sie tun, authentisch und sind mit hörbarem Herzblut bei der Sache. Völlig egal, ob diese oder jene Idee von den erwähnten Vorbildern bereits mehrfach durchexerziert wurde, denn „Pay For Impressions“ macht als Bombast-Metal-Album mit Hang zu Drama und Kitsch eine sehr ordentliche Figur und dürfte Fans von TARJA, NIGHTWISH, EPICA oder auch EDENBRIDGE bestens bekommen.
FAZIT: ACANTHUS erfinden den Symphonic Metal sicher nicht neu, aber „Pay For Impressions“ ist auch alles andere als bloßes abkupfern bei den eigenen Vorbildern. Dass die Dramaturgie des Albums, aber auch einzelner Stücke bisweilen bekannten Mustern folgt, ist daher kaum ein Nachteil. Denn unterm Strich klingt das Album in sich schlüssig und weist nur wenige Längen auf, was bei einer Spielzeit von über einer Stunde eine beachtenswerte Leistung ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- From the Bottom
- Human Reign
- Fall for the Ink
- Letter to the Mist
- The Archaeologist
- Jiyan
- Bamborderlined
- Cemetery Hills
- What We Have Become
- Response
- Death of the Fox
- Bass - Markus Baur
- Gesang - Lilli Janz, Thomas Melchert, Alexander Lang
- Gitarre - Joseph Reck
- Keys - Alexander Thiel
- Schlagzeug - Simon Breier
- Pay For Impressions (2025) - 11/15 Punkten
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