Punkrock mit deutschen Texten und Trompeten-Einlagen: Da kommen einem unweigerlich Parallelen zu Bands wie FEINE SAHNE FISCHFILET in den Sinn. Mit manch ironischem Unterton („Sommer Vibes“) und einer grundlegend lebensfrohen Attitüde bewegen sich SKAMARLEY auch thematisch in ähnlichen Bereichen wie das milchhaltige Wassergetier.

U.a. verweigern sich die Berliner dem Sommer, der außer nervigen Insekten und biertrinkenden Lebemännern nicht viel zu bieten hat. Konträr dazu wirkt die launige Party-Attitüde der Musik, die wie gemacht für Sommer, Sonne und Grillpartys scheint. Ist das etwa alles nur Ironie…?!
Zumindest transportiert der Trötenpunk von SKAMARLEY ein durchweg positives Lebensgefühl, selbst dann, wenn die Band angelogen werden will („Lüg mich an“).

Dass die Bahn an allen Ecken und Enden in Deutschland wenig zu bieten hat, thematisieren die Musiker in „Deine Stadt“, singen aber gleichzeitig von Freundschaft und spontanen Ausflügen in fremde Städte. Dabei geht’s musikalisch flott in die Beine, lebensfroh tröten die Trompeten ihr Lied, ehe mit dem ohrwurmigen „Geboren in Hohenschönhausen“ auch schon wieder Schicht im Schacht ist.

Fußball und Punkrock ist jetzt keine seltene Kombination und auch als wenig Kicker-affiner Hörer lässt sich der finale Zweiminüter mit einem Grinsen im Gesicht genießen. Es klingt nach Sommer (Wie war das mit der Verweigerung…?), nach gemeinsamer Leidenschaft und Freude am Spiel.
Das lässt sich auch bestens auf andere Aktivitäten übertragen.

FAZIT: SKAMARLEY machen mit „Unterwegs“ Lust auf den Sommer, die warmen Tage und Partys am ortsnahen Baggersee/Sportplatz/Stadtpark. Das ist Ska-Punk voller Lebenslust und spontaner Feierlaune. Da gibt’s nix zu bemängeln (außer vielleicht die knapp bemessene Spielzeit…).