Die „Weapons Of Choice“ sind auf dem neuen Longplayer der US-Rocker CARBELLION eindeutig scheppernde Drums, zerrende Gitarren und ein knackiger Bass. Und diese „Weapons“ fliegen uns dann im Opener „Barfight“ samt Fäusten auch gleich geballt um die Ohren. Klares Statement: Hier gibt es musikalisch was auf die Zwölf.

Der Gesang verbreitet einen leichten Punk-Vibe, vor allem, wenn er uns anschreit wie in „Pity The Backseat“, er kann aber auch – ebenso wie die Musik – grungig („Spaces“) oder doomig („Jungle Song“). Dies macht die Scheibe, trotz des vorherrschenden Rock-Grundgerüsts, sehr vielschichtig. Die Gitarren beschränken sich auf das Wesentliche, riffen zackig und halten sich nicht mit viel Solo-Angeberei auf. Der Bass klingt nach viel Stahl, hebt sich knatternd und klackernd von den Gitarren ab und ergänzt mit den krachenden Drums das Gesamtsoundpaket perfekt.

Überhaupt singen und grölen alle Bandmitglieder gerne und hatten offensichtlich viel Spaß beim Einspielen der Scheibe, was vor allem zu Beginn von „Stalemate“ im Einsingpart des live eingespielten Songs deutlich wird. Danach rumpelt es dann gleich mächtig los und man bekommt einen Eindruck von der Bühnen-Stärke der Truppe, die hier gnadenlos schiebt.

FAZIT: Auf „Weapons Of Choice“ erwartet uns bodenständiger, ehrlicher Rock ohne Schnörkel, mit viel Riff und Schmiss. Trotz der vorherrschenden Heavy Rock Unterlage legt CAREBLLION hier einen abwechslungsreichen Ausflug in diverse rockige Gefilde hin und erfreut mit einem Mix aus grungig, doomig, punkig und metallisch angehauchten Nummern. Aber immer mit viel Druck und frei nach dem Motto der Band: „We specialize in Four on the floor. Heavy Rock‘n’Roll.”