Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Bernd-Michael Land: Begegnungen - Ich sehe dich (Review)

Artist:

Bernd-Michael Land

Bernd-Michael Land: Begegnungen - Ich sehe dich
Album:

Begegnungen - Ich sehe dich

Medium: CD/Download
Stil:

Electronic, Berliner Schule, Experimentell, Ambient

Label: Elektro-Kartell-Recordings
Spieldauer: 73:57
Erschienen: 08.07.2023
Website: [Link]

Beiläufige Begegnungen, tiefe Blicke, Konversationen, die nicht mehr Bedeutung haben als sich selbst zu genügen, „Hello, I love you, won't you tell me your name“?
Man kann es machen wie die DOORS und ein eigenwilliges Liebeslied daraus stricken, oder wie BERND-MICHAEL LAND, Miniaturen schaffen, die flanierend vorüberziehen. Miniaturen allerdings nur im Kosmos der elektronischen Musik, in dem ein rund achtminütiges Stück fast wie ein bloßer Appetizer wirkt.

Doch Land geht es nicht um ausschweifende Klangemissionen, er liefert den Soundtrack zur Flüchtigkeit von Beziehungen, aber auch zum nachdenklichen Verweilen. Das vibriert, fließt, pluckert sequenziell, schwillt an und ab, streift gelegentlich ins Experimentelle, dorthin, wo Strukturen sich auflösen.

„Begegnungen“ besteht aus analog und digital erzeugten Sounds, Klavier- und anderen akustischen Klängen, ergänzt um Field Recordings.

Land selbst beschreibt diese Klang-Kombination, die „ohne Computeranbindung über Midi-Schnittstelle“ auskommt als Verbindung „zu einer neuen hybriden Realität in Klang, Raum und Zeit“. Kann man so machen.

Etwas erdverbundener betrachtet, besteht die Musik auf „Begegnungen“ aus Elementen der Berliner Schule, Ambient-Sounds näher bei Möbius und Schnitzler als Eno sowie abstrakteren Texturen und Sounds, die sachte auf KRAFTWERKs Instrumentalparts verweisen. Richtig kalt und verstörend wird es nie, die Chance auf eine warmherzige Annäherung existiert jederzeit.

FAZIT: „Begegnungen“ ist ein nonchalantes musikalisches Stelldichein der abwechslungsreichen Sorte. Selbst in repetitiven Phasen hält das Album den Aufmerksamkeitslevel hoch, sanftes Wegduseln wird unter anderem durch kleine Schrägheiten vermieden.

Zur CD gibt es ein 24seitiges bebildertes Booklet, dass zudem Lands Erläuterungen und den Text zum dreieinhalbminütigen „Ma yen wa“ enthält. Der Sprechgesang des Kameruner Künstlers Amourel Marius Tsogo in seiner Heimatsprache Ewondo ist ein flehentliches Bekenntnis zu Empathie, Erkenntnis und dem Wert des Menschseins.

Jochen König (Info) (Review 2451x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Das goldene Licht (7:59)
  • Ma yen wa (3:30)
  • Synchronismus (7:24)
  • Metall Art-E-Fakt (2:12)
  • Augen | Blick (6:55)
  • Polarisation (6:30)
  • Fragment (7:33)
  • Resonator (4:22)
  • Momentum (3:46)
  • Prisma (7:25)
  • Babylon (4:22)
  • Klang | Strukturen (7:12)
  • Fraktale (4:51)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!