Ein grundsätzliches Problem von instrumentalen (Solo-)Alben ist, dass die betreffenden Musiker sich gerne mal in ihren eigenen Fähigkeiten verrennen. Soll heißen, sie verwursten ihr gesamtes Können in komplexem Technik-Gewichse, wobei das Feeling oft auf der Strecke bleibt. Dennis Eilert, seines Zeichens Kopf der Jazz-Rock Combo SUBJAM, macht diesen Fehler glücklicherweise kaum. Das könnte zum einen daran liegen, dass sein musikalischer Hintergrund mit SUBJAM bereits genügend komplexe Gefilde abdeckt oder schlicht daran, dass der Mann es versteht, weitestgehend schlüssige Songs zu kreieren.

Natürlich wird die Musik maßgeblich von den Gitarren bestimmt.
Wie sollte es auch anders sein bei dem Solowerk eines Gitarristen?
Allerdings verkommt das Riff hier nie zum reinen Selbstzweck. Das Ziel ist immer das Musikstück als Ganzes. Klar, manches ist durchaus progressiv angehaucht („Getting Started“) und hier und da finden sich auch jazzige Momente („St. Beaver“), aber alles in allem ist „One“ ein in sich schlüssiges Gesamtwerk, welches mit seiner positiven Grundstimmung gut gefällt. In gewissen Momenten geht regelrecht die Sonne auf, weil vieles einfach sehr unbeschwert wirkt. „Funkytear“ ist so eine Nummer. Hierbei kommt der Name nicht von ungefähr, sondern ist natürlich dem Funk-Groove geschuldet.

Als interessantestes Stück stellt sich nach und nach „Loopy“ heraus, da hier Funk und Progressivität gekonnt vereint und wie eine Art Zusammenfassung der beiden Pole von „One“ klingt. Zugleich ist das Stück ein echtes Paradebeispiel dafür, dass es eben nicht immer Gesang braucht, um klangvoll Emotionen und Stimmungen zu kreieren.

FAZIT: Mit „One“ ist SUBWORKS ein sehr ansprechendes Instrumental-Album gelungen, das sich vorab bereits als passender Soundtrack für den Frühling eignet. Die positive Energie und Leichtigkeit der Musik vermittelt ein Gefühl von Unbeschwertheit und Freiheit, das in diesen Tagen doch wohl wertvoller denn je ist. Instrumentalmusik fürs Herz sozusagen.