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Précieux Sang: Les Nuits de Gethsémani (Review)

Artist:

Précieux Sang

Précieux Sang: Les Nuits de Gethsémani
Album:

Les Nuits de Gethsémani

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Eisenwald / Edel
Spieldauer: 36:06
Erschienen: 30.09.2022
Website: -

Die namentlich nicht weiter bekannten Musiker, die hinter PRÉCIEUX SANG stehen, sind in Bezug auf Black Metal als Stil Kinder ihrer Heimat. Die frankokanadische Provinz Quebec bringt vorwiegend orthodoxe Acts hervor, die mit dünnem Sound und hypnotischer Aura den frühen nordeuropäischen Vorreitern nacheifern. Die noch junge Gruppe aus der Kleinstadt Kénogami wartet lediglich mit einer einer gut aufgeräumte Produktion beziehungsweise transparentem Sound auf, der alle Instrumente ungefähr gleichwertig im Mix zur Geltung bringt. Zudem wird nicht dem Teufel gehuldigt, sondern im Gegenteil religiösen Empfindungen auf den Grund gegangen.

Das Konzept beeinträchtigt die Musik an sich nur bedingt. "Les Nuits de Gethsémani" klingt nicht böse oder nur ein bisschen aggressiv, sondern sehnsüchtig bis traurig. Das Album umfasst nur zwei jeweils knapp über neun lange Tracks und ein mehr als 17 Minuten dauerndes Stück, die sich alle stark ähneln.

Das eröffnende ´Le Sang du Mystère´ schraubt sich von seiner schreitenden Einleitung ausgehend in rasante Gefilde hoch, ehe ein beinahe völliger Zusammenbruch mit aufbegehrenden Schreien die Halbzeit einläutet. Die zweite Hälfte beziehut sich auf methodisch monotone Weise auf die ersten paar Minuten, und diese Rondo-Form weist auch das folgende ´Délectation Morose´ auf.

Auf der kompositorischen Ebene wirkt das Ganze durchdacht, doch was den drei Nummern fehlt, ist Dynamik, was im abschließenden ´De la Paille et du Grain´ besonders deutlich wird. Es hämmert abgesehen von ein paar unverzerrten Parts mit Sprechgesang beziehungsweise Sprachsamples in einem fort, ohne dass etwas hängenbleiben würde.

FAZIT: "Les Nuits de Gethsémani" ist ein typisches Debüt, unausgegoren und beschränkt. PRÉCIEUX SANG reduzieren die Zahl ihrer verwendeten Stilmittel vorsätzlich, doch statt Monotonie in Eindringlichkeit zu übersätzen, plätschert die Platte im kratzenden und klirrenden Tonfall vor sich hin, ohne dass man nur einmal gespannt aufhorchen würde. "Nett" ist wohl das schlimmste Prädikat für eine vermeintlich extreme Metal-Band…

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1823x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • 1. Le Sang du Mystère
  • 2. Délectation Morose
  • 3. De la Paille et du Grain

Besetzung:

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