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Druids: Shadow Work (Review)

Artist:

Druids

Druids: Shadow Work
Album:

Shadow Work

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Psychedelic Rock, Sludge, Doom Rock

Label: Pelagic Records
Spieldauer: 49:31
Erschienen: 15.07.2022
Website: [Link]

Da hat sich wohl jemand mal wieder ein feines Pilzsüppchen gekocht. DRUIDS vertonen auf „Shadow Work“ immer noch eine Melange aus Stoner-Rock mit psychedelischen Elementen und einer rockigen Doom-Variante. Abgeschmeckt wird das Gebräu durch einen minimalen Grunge-Vibe.
Ist das also jetzt völlig „out of Space“?
Ja und nein: Auf alle Fälle sind die Riffs in weiten Teilen dieses Albums immer noch sehr metallisch. Dazu gesellen sich aber immer öfter rituell anmutende Grooves, die vor allem den Gesang noch getragener und ätherischer klingen lassen.
Da verwundert es nicht, dass der Einstieg „Aether“ erstmal wie ein Mantra wirkt, das langsam auf den folgenden Sound-Strudel vorbereitet. Anfangs ebenfalls gemächlich baut sich „Path To R“ schließlich zu einem wüsten, hier und da durchaus anstrengenden, Soundtrip aus. Wie eine Berg- und Talfahrt schichten sich die Riffs über warme Melodien, brechen in reduzierten Pausen wieder weg, ehe sich plötzlich pulsierender Groove Platz schafft. All das wird von den Gesängen unterstrichen. Einzelne, verzweifelte Schreie finden sich genauso wie schamanisch wirkende Mantras.

In Gänze wirkt „Shadow Work“ wie eine Reise durch dunkle Welten voller Spiritualität aber auch Dualität.
Wo Schatten ist, findet sich doch immer irgendwo ein Licht, auch wenn es oftmals eher aktiv gefunden werden will. So auch in „Ide’s Koan“. Diese acht Minuten entfalten eine sehr beklemmende, beinahe verstörende Wirkung, die sich ab der ersten Minute konsequent steigert.
Da ist man über das treibende „Hide“ regelrecht froh. Abgesehen von der befreienden Wirkung hat der Song aber auch gehöriges Hitpotenzial, gemahnt er doch nicht nur einmal an die Meister von MASTODON. Die Musik schichtet sich variabel übereinander, ist mit kleinen Drehungen und Wendungen gesegnet und doch drückt die Stimmung von Anfang an in eine angespannte, aber positive Richtung. Besonders die verspielten Gitarren setzen am Ende nochmal einprägsame Akzente, bevor sich „Dance Of Skulls“ als kolossales Stück zwischen instrumentaler Finesse und brachialer Wut entpuppt.

Leider wirkt der Song aber seltsam zerhackt. Besonders wenn mittendrin ein reiner Percussion-Part erklingt, wirkt das erstmal etwas ziellos. Mit der Zeit aber entfaltet das Stück eine sehr eigene und einnehmende Stimmung, welche aber trotz unterschwelliger Wut, dröhnenden Instrumenten und filigranen Details eher anstrengt als vollends zu fesseln.
Oberflächlich betrachtet gilt Gleiches auch für „Othenian Blood“. Aber hinter der vordergründigen Gleichförmigkeit dieses Songs brodelt ein psychedelischer und unvorhersehbarer Charakter. Allerdings sind diese Elemente nur schwer greifbar, denn vordergründig fällt der Song immer tiefer in einen dunklen Soundmolloch hinab.
Nachdem „Traveller“ eher wie ein verschrobenes Intro wirkt, baut sich „Cloak/Noir Bloom“ zu einem doch recht variablen, aber ebenso schwer greifbaren Finale auf. Zwischen anklagendem Zorn finden sich auch regelrecht entspannte Momente. Die Gitarren im Mittelteil des Songs versprühen beinahe Classic Rock-Charme und leiten das Album schließlich mit versöhnlichen Klängen aus.

FAZIT: Nicht ganz einfach, was DRUIDS hier fabrizieren. Aber „Shadow Work“ soll auch nicht leicht zu konsumieren sein. Vielmehr ist das Album ein durchdachtes und doch sehr emotionales Gesamtkunstwerk voller Leidenschaft. Dass es da durchaus etwas dauert, bis der Funke überspringt, ist möglicherweise sogar gewollt, denn belanglos ist die Musik sicher nicht.

Dominik Maier (Info) (Review 2515x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Aether
  • Path To R
  • Ide’s Koan
  • Hide
  • Dance Of Skulls
  • Othenian Blood
  • Traveller
  • Cloak/Noir Bloom

Besetzung:

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