Tim Showalter alias STRAND OF OAKS sieht sein neues Album als Fanal der Liebe und persönlichen Entwicklung, das aber auch menschliche Verluste streift. Die achte Produktion des Singer-Songwriters erscheint im Zuge seiner Abkehr von Rauschmitteln und klingt zumindest insofern sachlich nüchtern, als die enthaltenen Lieder mit hörbar zielgerichteter Konzentration komponiert worden sind.

Das anheimelnde ´Easter´ - Smashing-Pumpkins-Gitarrist James Iha gibt sich hier als Gast die Ehre- verschränkt allgemeingültigen Pop mit neo-psychedelischem Flair, was für die weitere Stoßrichtung von "In Heaven" bezeichnend ist. Wohingegen sich ´Hurry´ organisch zu einer "Wall of Sound" steigert, gelingt Showalter das possierliche Liedermacher-Stück ´Horses At Night´ mit denkbar einfachen Mitteln, denn abgesehen von einer Akustikgitarre genügen hier Keyboard-Teppiche und ein kurzer Sample-Einspieler von Kinderstimmen, welche die textliche Komponente unterstreichen.

´Jimi & Stan´ klingt dann mit lässig geschlagenen Akkorden und Piano nach einer Mischung aus John Mayer und Bruce Springsteen in seinen zurückhaltenden Momenten, wohingegen ´´Carbon´ auch dank Geiger Scott Moore eine verblüffend "englische" Atmosphäre heraufbeschwört.

Kurz vor Schluss wird´s mit dem Doppel aus ´Sister Saturn´ (Eighties-Wave trifft auf R´n´B-Bass) und dem aufbrausenden ´Slipstream´ noch einmal relativ laut, auch wenn "In Heaven" letzten Endes ein Werk der leisen Töne bleibt.

FAZIT: Der Nachfolger von "Eraserland" dürfte STRAND OF OAKS´ Status als wunderbare Brücke zwischen Post Rock und Americana festigen. Tim Showalter stellte für "In Heaven" eine Reihe wahrhaft himmlischer Lieder zusammen, die zwar zum Träumen und sich Fallenlassen einladen, aber weniger behäbig wirken als vielmehr in aufwühlender Weise in die Tiefe gehen.