Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Loretta Lynn: Still Woman Enough (Review)

Artist:

Loretta Lynn

Loretta Lynn: Still Woman Enough
Album:

Still Woman Enough

Medium: CD/Download/LP+DL-Code
Stil:

Country & Western / Folk

Label: Legacy/Sony Music
Spieldauer: 35:09
Erschienen: 19.03.2021
Website: [Link]

Gender*innen wir*innen doch einfach auch mal*innen in der Country*innen Music! Oder wollen wir uns doch endlich wieder mehr auf das konzentrieren, worauf es wirklich ankommt – in unserem Falle nämlich auf die Musik und die funktioniert auch ganz ohne ***, denn zum Glück haben ja Noten ein weibliches Geschlecht, genauso wie die Königin der Country Musik, LORETTA LYNN, die auf „Still Woman Enough“ nicht nur im Albumtitel mit der holden Weiblichkeit liebäugelt und diese intensiv würdigt, sondern auch Öl auf das weibliche Selbstbewusstseins-Lämpchen gießt: „Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich das neue Album mit Freundinnen einspielen konnte. Wir Sängerinnen müssen zusammenhalten. Es ist erstaunlich, wieviel sich in den 50 Jahren seit dem Release von ‘Coal Miner’s Daughter’ verändert hat, und es macht mich glücklich, dass ich in der Geschichte der amerikanischen Musik eine Rolle spielen durfte.”
Und um ihren Worten noch besonderen Ausdruck zu verleihen, präsentiert sich Frau Lynn auf dem königlichen Country-Thron-Sessel in dem Kleid, das sie bereits auf der 'Coal Miner's Daughter'-LP vor genau 50 Jahren trug.

Die Absicht, die hinter ihrem 50. Country-Album steckt (Ohne die zehn Duett-Alben gemeinsam mit CONWAY TWITTY mitzuberücksichtigen!), besteht dann auch darin, wichtige Musikerinnen, welche neben ihr die Country Musik prägten, zu ehren und zu feiern. Selbst die drei Duette auf „Still Woman Enough“ singt sie gemeinsam mit namhaften Country-Sängerinnen der aktuellen Szene.

Aber so ganz ohne Männer funktioniert dann selbst auch „Still Woman Enough“ nicht, wenn man sich die reichhaltige Besetzungsliste der vielen 'beglockten' Instrumentalisten, welche die Country-Musikerinnen begleiten, anschaut. Selbst Jeff White und John Carter Cash, der das Album auch produzierte, oder Pete Wade und Pat McLaughlin sind wieder mit dabei.

Im Mittelpunkt des Albums, das übrigens nach dem Titel ihrer (bereits zweiten) Autobiografie benannt ist, stehen Eigenkompositionen, die das typische, hitverdächtige Lynn-Country-Flair verbreiten, wobei der Album-Opener mit dem Titeltrack und Reba McEntire sowie Carrie Underwood als Duett-Partnerinnen echtes Hitparaden-Potenzial besitzt. Natürlich nur in dem Bereich, wo Country noch geschätzt und nicht verachtet wird.

Aber auch die Cover-Versionen sind echte Evergreens, wie „I Saw The Light“ von HANK WILLIAMS oder „Keep On The Sunny Side“ der CARTER FAMILY.

Ein wenig seltsam mutet allerdings an, dass LORETTA LYNN am Ende der LP-A-Seite ihren frühen Super-Hit der Country-Szene „Coal Miner's Daughter“ sprechend, von einem Banjo begleitet, 'nur' rezitiert und nicht singt.

Hört man dieses zwar traditionelle, doch trotzdem sehr frisch klingende Album, möchte man kaum glauben, dass die Königin des Countrys samt Stern auf dem Hollywood Walk Of Fame im nächsten Jahr ihren 90. Geburtstag feiert – das Kleid, welches sie dazu tragen wird, können wir wohl jetzt schon auf dem Platten-Cover von „Still Woman Enough“ bewundern. Und genug zu singen gibt’s dann garantiert auch – hoffentlich mit uneingeschränkter Gästezahl und einem Virus, das seinen tödlichen Schrecken verloren hat. In diesem Sinne – Long live Loretta and the power of Country-Music!

FAZIT: Eine gehörige (altersweise) Portion weiblicher Country-Power erwartet einen auf „Still Woman Enough“ von LORETTA LYNN, die in ihrer langen Karriere und mit den über 50 Alben so etwa alle Preise abräumen und Ehrungen einstreichen konnte. Auf ihrem aktuellen Album kombiniert die Fast-89-Jährige eigene Songs mit Coverversionen und singt davon einige mit der „jungen Garde“ von Country-Sängerinnen ein. Wer Country-Musik liebt, dem wird auch „Still Woman Enough“ sein Herz erweichen, selbst wenn man noch immer den coolen Cowboy raushängen lässt.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2765x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Seite A:
  • Still Woman Enough (feat. Reba McEntire and Carrie Underwood)
  • Keep On The Sunny Side
  • Honky Tonk Girl
  • I Don't Feel At Home Anymore
  • Old Kentucky Home
  • Coal Miner's Daughter Recitation
  • Seite B:
  • One's On The Way (feat. Margo Price)
  • I Wanna Be Free
  • Where No One Stands Alone
  • I'll Be All Smiles Tonight
  • My Love
  • You Ain't Woman Enough (feat. Tanya Tucker)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Laterne, Laterne, Sonne Mond und...

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!