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Stoned Jesus: First Communion (Re-Issue) (Review)

Artist:

Stoned Jesus

Stoned Jesus: First Communion (Re-Issue)
Album:

First Communion (Re-Issue)

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Stoner Rock

Label: Napalm / Universal
Spieldauer: 55:26
Erschienen: 21.08.2020
Website: [Link]

Sind tatsächlich schon zehn Jahre seit der Veröffentlichung von STONED JESUS' erstem Album vergangen? "First Communion" ging 2010 im damals noch relativ überschaubaren, aber bereits Fahrt aufnehmenden Stoner-Rock-Betrieb bedauerlicherweise unter, was nicht zuletzt daran lag, dass die Band aus der unglückseligen Ukraine stammt.

Wer das in Bezug auf ihren Sound für "exotisch" hält, hat nicht mitbekommen, dass die Szene im Stil-Dreieck aus Psychedelic, klassischem Hardrock und krautigem Prog in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion schon seit spätestens der Jahrtausendwende floriert. Dementsprechend vertraut wirkte und wirkt die Musik auf dieser Platte auch.

Die vier bis auf 'Red Wine' - die knapp über fünf Minuten sind erstmals auch als nicht unbedingt notwendiger Demo-Bonus enthalten - erwartbar langen Stücke verlaufen ziemlich genau an der Schnittstelle zwischen unheilvollem Doom in Gedenken an die Pioniere des Stils aus Großbritannien (Black Sabbath, dann Pagan Altar) sowie den Vereinigten Staaten (vor allem Pentagram, The Obsessed), wobei sich die Gruppe quasi wie ihre Vorbilder zu deren Frühzeit davor zu sträuben scheint, das Tempo auch nur zwischenzeitlich ein wenig anzuziehen.

Zerdehnte Näsel-Vocals gehören dabei genauso zum guten Ton wie selbstverliebte Solos (höre das besagte 'Red Wine'). Wenn sich STONED JESUS schließlich im fast 14-minütigen 'Falling Apart' die improvisatorischen Zügel schießen lassen, spiegelt dies ihre Noch-Unerfahrenheit zur Entstehungszeit des Albums wider, schmälert dessen Unterhaltungswert aber kaum.

FAZIT: Stoner Doom im wahrsten Sinn dieses Begriffs - STONED JESUS taten sich mit ihrem 2010er Debüt anders als im weiteren Verlauf ihrer Karriere nicht als großartig originelle Szene-Kapelle hervor, sondern boten gediegene Genre-Unterhaltung, die man sich auch zehn Jahre später noch gerne zu Gemüte führt. In ihren Grundzügen war die zukünftige Ausrichtung des Trios bereits erkennbar, auch wenn es heute logischerweise raffinierter komponiert.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2426x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Occult
  • Red Wine
  • Black Woods
  • Falling Apart
  • Red Wine (Demo Version)

Besetzung:

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