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Royal Desolation: Lost (Review)

Artist:

Royal Desolation

Royal Desolation: Lost
Album:

Lost

Medium: CD/Download
Stil:

Metalcore

Label: Sonic Attack / SPV / Zebralution
Spieldauer: 22:15
Erschienen: 27.03.2020
Website: [Link]

Dieses Blastbeat- und Breakdown-Inferno steht exemplarisch für die seit Jahren anhaltende Stagnation im Bereich des Metalcore, der in seiner Begrifflichkeit mitsamt den zugehörigen Assoziationen deswegen längst zu einem Schimpfwort verkommen ist. ROYAL DESOLATION entlarven sich auf ihrer ersten EP in geradezu peinlicher Weise als zu spät Gekommene, die nach Parkway Drive ohne Pop-Appeal mit je einem Schuss früher Architects und As I Lay Dying klingen.

“Lost” hat zumindest einen Vorzug: Weil die Scheibe so kurz ist, lassen sich zumindest Genre-Hardliner die Chose gefallen, ehe sie auch ihnen langweilig werden könnte. Dankenswerterweise walzen ROYAL DESOLATION ihre schablonenhaften Kompositionen auch nicht ungebührlich lange aus, sondern kommen stets recht zügig auf den Punkt.

Die fünf Songs stellen Knurrhahn Raphael als Achillesferse der Band heraus, weil sich seine Inflexibilität genau dann empfindlich bemerkbar macht, wenn die Instrumentalisten halbwegs spritzige Einfälle einstreuen. Vor allem das relativ zwanglos anmutende rhythmische Gezockel - immerhin: Die Gitarristen Ludovic Bandelier und Remo Schinder von Wartburg (er ist auch für die melodischen Gesangseinlagen verantwortlich) spielen sehr tight mit Drummer Xaver Aemmer zusammen, falls hier nicht mal wieder im Studio "gerückt" wurde - macht schließlich Ansprüche auf einen Platz im Djent-Milieu geltend

Andererseits lassen sich die beiden Pole - musikalischer Anspruch und plakative Aggression bzw. "grobe Kelle" - nicht harmonisch miteinander vereinbaren, eben weil ROYAL DESOLATION zu hölzern anhand ziemlich offensichtlicher Vorbilder agieren.

Darum erwecken insbesondere 'Lost In The Day' und 'Walking Dead' den Eindruck, willkürlich aus von anderswoher zusammengeklaubten Ideen konstruiert worden zu sein.

FAZIT: Nur sporadisch melodischer Metalcore von der Stange, nach gängigen Mustern komponiert, gespielt und umgesetzt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3158x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Eternal Sleep
  • Four Walls
  • Lost In The Day
  • Walking Dead
  • Time Is Running Out

Besetzung:

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