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Shrike: Zeitgeist - Geistzeit (Review)
Artist: | Shrike |
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Album: | Zeitgeist - Geistzeit |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 44:28 | |
Erschienen: | 14.12.2018 | |
Website: | [Link] |
Während sich SHRIKE nach einer Figur aus Dan Simmons' Fantasy-Zyklus "Hyperion" benannt haben, gehörten die Berliner noch nie zu jenen Post-Black-Metal-Acts, die sich in fiktive Welten flüchten, sondern betten von jeher fürs Genre typische Texte mit Realitätsbezug und psychologischem Unterton in ein ebenfalls recht gängiges Soundfundament, mit dem sie sich auf auf ihrem neuen Album nicht endgültig von der Masse abgrenzen können.
Trotz des sporadischen Ausstoßes, den SHRIKE seit ihrer Gründung an den Tag legen, sollten sie darüber nachdenken, eventuell mehr Liebe ins Songwriting zu stecken, und an ihren Fähigkeiten als Musiker arbeiten, denn die Gruppe tritt spielerisch wie kompositorisch auf der Stelle. "Zeitgeist - Geistzeit" wirkt darum wie das Erzeugnis einer Hobby-Band, die mal wieder zusammengefunden hat, um ihren alten Sound ein wenig aufzufrischen, dabei jedoch an ihren eigenen Ambitionen scheitert.
Es ist nicht so, dass sich SHRIKE zu viel zumuten würden; vielmehr macht ihr seit je nervöser Stil heuer einen noch zerfahreneren Eindruck, und "Zeitgeist - Geistzeit" sperrig zu nennen grenzt fast schon an Untertreibung. Solche Musik hat sicherlich ihren Reiz, bloß erschließt sich bei dieser Band auch vor den textlichen Hintergründen nicht so ganz, worauf das Ganze hinauslaufen soll.
Die Motivation scheint eher zu lauten: Lasst uns möglichst wirr sein, um originell daherzukommen. So arbeiten sich SHRIKE in Ermanglung eines breiteren Horizonts an hinlänglich bekannten Stilmitteln ab und wollen doch mehr sein als nur eine weitere Szene-Kapelle. Eine solche bleiben sie aber, und leider keine sonderlich gute.
FAZIT: Zwischen "Sieben" und seinem Nachfolger verging offensichtlich zu viel Zeit, in der sich SHRIKE in eine Selbstwahrnehmung verrannt haben, die ihnen nicht gut steht. Mit "Zeitgeist - Geistzeit" möchten sie "proggy" und fortschrittlich sein, tischen uns aber nur die gleiche alte Post-Black-Suppe in Form schlecht strukturierter und zu keiner Sekunde berührender Lieder auf.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Der Anfang
- Im Schatten Des Seins
- Die Zet Schafft Neue Wunden
- Zerrissen Im Wahnsinn
- Kontrolle Der Gendanken
- Versunken
- Pendel
- Das Ende
- Sieben (2014) - 5/15 Punkten
- Zeitgeist - Geistzeit (2018) - 6/15 Punkten
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