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Mediokrist: Traumwelt (Review)

Artist:

Mediokrist

Mediokrist: Traumwelt
Album:

Traumwelt

Medium: CD/Download
Stil:

Metalcore

Label: Timezone
Spieldauer: 36:22
Erschienen: 02.08.2019
Website: [Link]

Man vergebe den plumpen Querverweis, doch MEDIOKRIST könnten ihrem Namen getreu kaum eine durchschnittlichere Band sein, was Metalcore betrifft, gleichwohl sie sich bestimmt nicht mit diesem Hintergedanken so benannt haben. Die ehemaligen Pretty In Newport existieren seit sieben und in der aktuellen Form zwei Jahren, "Traumwelt" ist ihr erstes Album in dieser Inkarnation.

Das Sextett um die Gitarre spielenden Schattevoi-Brüder hat nach dem pathetischen Intro 'Eleos' und dem eröffnenden 'Monochrom' bereits alles gesagt, was es zu sagen hat, zumal sich ihr Mitteilungsbedürfnis darauf beschränkt, die besseren Vorgaben ihrer Idole wiederzukäuen. "Traumwelt" ist ein von Anfang bis Ende grauenvoll klischiertes Metalcore-Album, und beim lesen der deutschen Texte würden sich die aufgelösten Jenaer Narziss vermutlich im Grab umdrehen.

Die druckvolle wie charakterlose Produktion der Nordrhein-Westfalen liegt am Puls der Zeit, genauso wie das Sing-Brüll-Gemisch der gleich zwei zwei Frontmänner, die MEDIOKRIST auffahren. Literarische "Glanzleistungen" wie 'Danke Menschheit' oder 'Hypokrisie' (allein der Titel ist - nomen est omen - pseudo-schlaue Heuchelei) entsprechen nicht einmal muttersprachlicher Standardkost sondern zwingen nur zum Fremdschämen, sind aber andererseits unterhaltsamer zu lesen, was man von der bloßen Musik der Band eben nicht sagen kann.

"Traumwelt" ist samt und sonders vorher- und verzichtbar, kommt mindestens anderthalb Jahrzehnte zu spät und wäre selbst während der Hochphase von Bands wie Killswitch Engage oder As I Lay Dying - um internationale Referenzen zu bemühen - höchstens drittklassig gewesen.

FAZIT: Metalcore von der Stange, gespielt von scheinbar unbelehrbaren Szene-Anhängern, die nicht über ihren stilistischen Tellerrand blicken möchten und nicht begriffen haben, dass der Zug längst abgefahren ist. MEDIOKRIST sind somit von Anfang an eine Totgeburt gewesen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2851x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 4 von 15 Punkten [?]
4 Punkte
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Tracklist:
  • Eleos
  • Monochrom
  • Median
  • Traumwelt
  • Danke Menschheit
  • Phobos
  • Katharsis
  • Hypokrisie
  • Neo Homo Superior
  • Spiegel
  • Omen
  • Exitus

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Chris B. Chicken
gepostet am: 20.09.2019

User-Wertung:
15 Punkte

Ich kann dem Review absolut nicht zustimmen.
Nach inzwischen mehrmaligem Hören des Albums kann ich nur sagen, dass es ein durchaus sehr durchdachtes und auf jeden Fall sehr abwechslungsreiches Metalcore Album gibt.
Viel zu oft hört man heutzutage nur Einheitsbrei in der Szene. Mediokrist scheinen hier aber bewusst eine Wand zu durchbrechen, um sich eben nicht in die Riege zahlloser Bands einzureihen und in Vergessenheit zu geraten.

Dass mit den ersten beiden Titeln, von dem das erste ja nur ein elektronisches Intro ist, schon alles gesagt ist, ist einfach falsch.
Die Band ist offensichtlich sehr Gesellschaftskritisch, wenn man sich die Lyrics mal genau anschaut.
Klar, hat man auch schonmal gehört bzw. gelesen, aber trotzdem bleibt die Band immer authentisch mit dem, was sie sagt.
Man merkt, dass sich sowohl bei Musik, als auch bei den Texten ordentlich Gedanken gemacht wurden.

Charakterlos ist die Produktion auch keinesfalls.
Druckvoll, ja, aber der Sound ist klar differenziert von dem, was man in dem Genre sonst so auf die Ohren bekommt.
Man merkt, dass sich auch hier Gedanken dazu gemacht wurden, wie man denn gehört werden will.
Eine Eigenschaft, an der sich andere Bands gerne auch mal bedienen dürften.

Fazit:
Ein sehr hochwertiges Metalcore Album, dass keinesfalls zu spät, sondern genau zur richtigen Zeit gekommen ist.
Krakensohn
gepostet am: 20.09.2019

Ich finde das Ganze auch sehr gewollt negativ verfasst. Der Autor scheint die journalistischen Grundsätze mit Füßen zu treten. Lokaljournalismus gepaart mit Missgunst - lässt auf einen sehr frustrierten und dünnhäutigen Autor schließen. Beste Grüße aus dem Saarland
Krakensohn
gepostet am: 20.09.2019

User-Wertung:
10 Punkte

Ich finde das Ganze auch sehr gewollt negativ verfasst. Der Autor scheint die journalistischen Grundsätze mit Füßen zu treten. Lokaljournalismus gepaart mit Missgunst - lässt auf einen sehr frustrierten und dünnhäutigen Autor schließenBeste Grüße aus dem Saarland
Krakensohn
gepostet am: 20.09.2019

User-Wertung:
10 Punkte

Ich finde das Ganze auch sehr gewollt negativ verfasst. Der Autor scheint die journalistischen Grundsätze mit Füßen zu treten. Lokaljournalismus gepaart mit Missgunst - lässt auf einen sehr frustrierten und dünnhäutigen Autor schließenBeste Grüße aus dem Saarland
Krakensohn
gepostet am: 20.09.2019

User-Wertung:
10 Punkte

Ich finde das Ganze auch sehr gewollt negativ verfasst. Der Autor scheint die journalistischen Grundsätze mit Füßen zu treten. Lokaljournalismus gepaart mit Missgunst - lässt auf einen sehr frustrierten und dünnhäutigen Autor schließenBeste Grüße aus dem Saarland
Die Wahrheit
gepostet am: 27.09.2019

So fällt halt eine ehrliche Review aus, wenn man das Magazin etc. nicht bezahlt :)
Andreas Schiffmann
gepostet am: 05.05.2020

Ich atehe zu der Kritik, Punkt.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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