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Boy George & Culture Club: Life (Review)

Artist:

Boy George & Culture Club

Boy George & Culture Club: Life
Album:

Life

Medium: Download/CD
Stil:

Pop

Label: BMG / Warner
Spieldauer: 55:32
Erschienen: 26.10.2018
Website: [Link]

Für Culture-Club-Fans ist dieses erste Lebenszeichen der Kultband eine größere Sensation, und selbst als nüchterner Betrachter darf man mit den Stücken von "Life" im Ohr konstatieren, dass Boy George, Roy Hay, Michael Craig, Jon Moss und Ritchie Stevens ein wunderbares Pop-Album vorgelegt haben, das trotz seiner unleugbaren Verwurzlung in den 1980ern ohne Kompromisse als Gegenwartserzeugnis durchgeht.

Dies gilt auch ungeachtet oder gerade wegen der Tatsache, dass derzeit im Grunde niemand mehr diesen Old-School-Stil spielt. Mr.'Do You Really Want to Hurt Me' raunt kehlig heiser wie ehedem, doch es sind vor allem die maximal effektiven und gleichfalls detailreichen Arrangements der elf Stücke auf "Life", die jüngere Acts den Altmeister erst einmal nachmachen sollen.

Es muss allerdings nicht immer so überschwänglich zugehen; die sparsam in Szene gesetzte Klavier-Ballade 'Oil & Water' gehört zu den Highlights der Scheibe, die Dub-Nummer 'Let Somebody Love You' versprüht neben 'What Does Sorry Mean?' sowie der Calypso-Schote 'Human Zoo' (komplett mit Steeldrums) karibische Vibes, und 'Bad Blood' ist ein "four on the floor"-Stampfer für die Retro-Disco.

Boy George, der bald 60 wird, wirkt bei alledem schier alterslos und lässt sich auch von keiner Background-Sängerin die Show stehlen, wie Culture Club sie für 'Different Man' oder das rauchige 'God & Love' mit einem charakteristisch einlullendem Bass-Bordun hinzugezogen haben. Besonders opulent schlägt mit Streichern und funky Gitarre 'Runaway Train' ein; kommen daraufhin während 'Resting Bitch Face' Bläser hinzu, fühlt man sich sogar an die Hochphase von Prince erinnert, doch Mr. O'Dowd bleibt durch und durch ein Brite, der immer noch gern mit traditionellem Blue-Eyed Soul kokettiert.

FAZIT: Boy George bzw. der Culture Club sind in Würde gealtert und geistig insofern jung geblieben, als sie ihre… … Musik wunderbar staubfrei halten, ohne sich nach zwei Jahrzehnten der Funkstille neu erfinden zu müssen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3506x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • God & Love
  • Bad Blood
  • Human Zoo
  • Let Somebody Love You
  • What Does Sorry Mean?
  • Runaway Train
  • Resting Bitch Face
  • Different Man
  • Oil & Water
  • More Than Silence
  • Life

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Life (2018) - 11/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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