Die dänische Sängerin, Songwriterin und Produzentin ALICE ROSE schaut auf eine bewegte Karriere zurück, und dies in vielerlei Hinsicht. Sie scheint weder stilmäßig (elektronische Musik, computergenerierte Pop-Sounds, Folk) noch örtlich (Kopenhagen, Prag, Köln, Berlin) oder instrumental (Ukulele, Klavier, Geige, Autoharp) stillzustehen.

Nun legt die Musikerin mit „What To Do In The Rain“ ihr achtes Album vor, auf dem diesmal zur Hauptsache handgemachte Musik zu hören ist. Neben den akustischen Instrumenten sind bei den Aufnahmen aber doch auch ein alter Synthesizer und Hip-Hop-Drum-Samples zum Einsatz gekommen.

Das Album in seinen einzelnen Elementen zu besprechen, würde schwerfallen. Es ist mit den zwölf langen, lieblichen Songs, den zumeist aufgelösten Akkorden der stets schwebenden musikalischen Begleitung, die der klaren Stimme von ALICE ROSE unterlegt sind, in seiner Art nämlich eine äußerst kompakte Angelegenheit. Überraschende Wendungen oder instrumentale Akzente fehlen weitgehend.

Eine erwähnenswerte Ausnahme ist der Song „Berlin Is For Dreamers“. Er ist klarer strukturiert, einfacher gebaut und zudem kürzer als die andern Stücke des Albums. Diese kleine Pop-Ode an die Hauptstadt hat es in sich und wurde nicht von ungefähr als Voraus-Single veröffentlicht.

Im Pressetext wird „What To Do In The Rain“ als „hochgradig relaxtes Album“ bezeichnet. Tatsächlich kommt das Anhören der CD in ihrer vollen Länge dem Gefühl nahe, unter einer gehörigen Schicht herrlich weicher, flauschiger und liebevoll bestickter Kissen begraben zu werden...

FAZIT: „What To Do In The Rain“ von ALICE ROSE ist eine Ansammlung von in wundersamer Weise körperlos wirkender Musik. Ein bisschen traurig oder liebeskrank muss man auf jeden Fall schon sein, um in die Songs der Dänin hineinzufinden.