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Hollis Brown: 3 Shots (Review)
Artist: | Hollis Brown |
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Album: | 3 Shots |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative / College Rock / Americana |
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Label: | Blue Rose / Edel | |
Spieldauer: | 46:43 | |
Erschienen: | 19.06.2015 | |
Website: | [Link] |
Das New Yorker Quintett HOLLIS BROWN hat sich nach einem Protagonisten von Bob Dylan benannt und jüngst THE VELVET UNDERGROUNDs "Loaded" neu aufgewärmt, doch dies ist ihr eigentliches zweites Studioalbum, wobei man weder Songwriter-Kram noch avantgardistische Drogennebel à la Lou Reed erwarten darf.
Bei "3 Shots" handelt es sich vielmehr um eine leicht melancholische Mischung aus Power Pop und Indie mit Americana-Momenten, was kenner der fünf Herren bereits wissen dürften. Nichtsdestoweniger bietet die Scheibe verglichen mit dem Debüt gedrungeneres Songwriting und ein paar richtig zeitlose Rockstücke, beispielsweise den bedächtigen Titelsong oder den gospeligen Hit "Rain Dance", mit dem HOLLIS BROWN Bo Diddley zitieren.
Neben diesem Highlight verzeichnet die Band mit dem kratzigen Epos "John Wayne" ein weiteres, aber auch die an John Lennons Spätphase erinnernde Ballade "Death Of An Actress" kann was. "Highway 1" singt Frontmann Montali im Duett mit Nikki Lane, woraus sich der deutlichste Country-Moment überhaupt ergibt, wohingegen "Sandy" mit Bläsern-Unterstützung überrascht.
Das treibende "Sweet Tooth" und der knappe Akustik-Ausflug "Mi Amor" mit betörendem Gesang runden den bunten Eindruck ab. Wer auf College Rock steht, der nicht dilettantisch mit Hornbrille inszeniert wurde, sondern für ein Publikum jeglicher Altersklassen, das einfach gute Songs schätzt, ist bei "3 Shots" goldrichtig.
FAZIT: HOLLIS BROWN kennen keine Scheu, wenn es darum geht, ihre unleugbar amerikanischen Wurzeln in nachhaltige Kompositionen zu gießen, weshalb man ihnen eine steile Karriere abseits konkreter Szenen wünschen darf. Der Mainstream braucht genau solche Bands, die keinen Stock im Hintern stecken haben und auch nicht penetrant auf Airplay oder Charts schielen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cathedral
- 3 Shots
- John Wayne
- Rain Dance
- Sandy
- Sweet Tooth
- Death Of An Actress
- Highway 1
- Wait For Me Virginia
- Mi Amor
- The Ballad Of Mr. Rose
- Bass - Dillon Devito
- Gesang - Mike Montali
- Gitarre - Mike Montali, Jonathan Bonilla
- Keys - Adam Bock
- Schlagzeug - Andrew Zehnal
- 3 Shots (2015) - 11/15 Punkten
- Ozone Park (2019) - 8/15 Punkten
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