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Soundgarden: King Animal (Review)

Artist:

Soundgarden

Soundgarden: King Animal
Album:

King Animal

Medium: CD
Stil:

Alternative Rock

Label: Universal
Spieldauer: 52:12
Erschienen: 09.11.2012
Website: [Link]

Bitte beachtet auch unser SOUNDGARDEN Massen-Review unter den Kolumnen!

Reunions sind ja stets so eine Geschichte für sich. Das Resultat ist meistens ein erbärmlich substanzloses Produkt, mit dem versucht wird, noch einmal etwas vom Buffet zu naschen. Auch bei SOUNDGARDEN wusste man nicht so recht, was einen da erwarten mochte, zumal die letzten AUDIOSLAVE- und CHRIS CORNELL-Soloalben nicht gerade der Brüller waren. Man erinnere sich mit Schaudern an das in Kooperation mit TIMBALAND entstandene Werk "Scream", das musikalisch extrem auf Radio-R'N'B getrimmt war und mit musikalischem Nichtgehalt glänzte.

Sämtliche Bedenken werden allerdings mit dem ersten Hördurchgang hinfortgespült, denn die wiederauferstandene Seattler Legende klingt auf "King Animal" so, als hätte es die siebzahnjährige Pause nie gegeben. Im Grunde knüpfen die vier - mit Kim Thayil, Ben Shepherd und Matt Cameron komplett in der zuletzt jahrelang bekannten Besetzung vertreten - genau dort an, wo sie aufgehört haben. Irgendwo zwischen der Massivität von "Badmotorfinger", der stilistischen Vielfalt von "Superunknown" und dem wieder etwas verschrobeneren "Down On The Upside" besinnen sich SOUNDGARDEN auf ihren ureigenen Sound, ohne irgendwelche Strömungen aufgesogen oder irgendwelche Modernisierungen vorgenommen zu haben.

Die typisch verschraubten Cameron-Beats, die eigenwilligen Shepherd-Basslinien, Thayils sonderbare Gitarrentechnik inklusive gewagter Tunings - alles wurde würdevoll in die Jetztzeit gerettet. Auch die schrägtaktigen Parts ("By Crooked Steps"), die überraschenden Wendungen innerhalb der Songs, die Songaufbauten in all ihrer Dramatik sind unverändert präsent. Besonders aber durfte man gespannt sein, ob es Chris Cornell, der in der subjektiven Bestenliste des Verfassers dieser Zeilen seinen festen Platz in der Top 5 innehat, noch kann. Kann er. Die unverkennbare Stimme ist die glänzende Farbe, die die detailreichen Klangskulpturen zum erleuchten bringt - ohne Defizite.

Manchmal, an vereinzelten Stellen, fühlt man sich sogar an die Prä-"Badmotorfinger"-Ära erinnert, und es ist beinahe schon verwunderlich, wie SOUNDGARDEN aus all diesem bereits Bestehenden ein derart frisches Album gezaubert haben. Erfreulich hierbei ist, wie locker und unverkrampft die Band auf diesem hervorragend natürlich produzierten Longplayer klingt. Neue Ideen tönen nie aufgesetzt, Reminiszenzen an alte Songs wirken nie wie Selbstkopien, stattdessen bleibt das US-Quartett einfach es selbst und schreibt eine Stange exzellenter Songs, an der die Welt nun endlich teilhaben darf.

FAZIT: So einfach kann also eine gelungene Reunion sein. Einfach nur die Identität bewahren und locker durchatmen. Und dann machen. Warum kriegen das andere Bands, die wieder Blut geleckt haben, dann nicht auf die Reihe?

Chris Popp (Info) (Review 6249x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Been Away Too Long
  • Non-State Actor
  • By Crooked Steps
  • A Thousand Days Before
  • Blood on the Valley Floor
  • Bones of Birds
  • Taree
  • Attrition
  • Black Saturday
  • Halfway There
  • Worse Dreams
  • Eyelid's Mouth
  • Rowing

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
scumpidou
gepostet am: 04.04.2018

User-Wertung:
9 Punkte

seh ich exakt genauso. Tolle Platte
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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