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Soen: Cognitive (Review)

Artist:

Soen

Soen: Cognitive
Album:

Cognitive

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Spinefarm / Universal
Spieldauer: 48:40
Erschienen: 17.02.2012
Website: [Link]

Allstar-Alarm? Nun ja, SOEN haben mit dem ehemaligen OPETH-Drummer Martin und Bassass Steve DiGiorgio zwei Namen in ihren Reihen, die hellhörig machen.

Das sich die Rhythmusarbeit auf „Cognitive“ hören lassen kann, steht zu erwarten. Mit dem Opener „Fraccions“ geben die drei Herren den Weg vor, zumal Dave Bottrill Hand an den Sound der Scheibe gelegt hat: Mechanisch, aber nicht kalt klingender, moderner Progressive Rock steht auf der Agenda des Trios, wobei sich Fronter Joel Ekelöf stark an Lopez' früherer Band orientiert, was den Gesang betrifft. Rhythmisch klingen Bottrills Schützlinge TOOL an. Erst mit „Delenda“ kommen SOEN kompositorisch aus den Puschen, denn neben dem Groove zum Mitgehen (aufgepasst, nicht stolpern!) leiert man sich emotionale Hooks aus dem Kreuz.

Das folgende „Last Light“ geht als deutlichste Verquerung von Akerfeldt und Keenan durch: Percussions einer- sowie schwelgerischer Klargesang andererseits innerhalb eines äußerst spannenden Arrangements. „Oscillation“ verliert sich daraufhin etwas in Stakkato-Geschiebe, wohingegen SOEN den Anschluss „Canvas“ ohne Gesang anpacken und reüssieren. „Ideate“ führt ruhig aufs mitreißende „Purpose“ hin, welches mit die gefühlvollste Gesangsleistung zeigt und auf einen Höhepunkt zusteuert, dem das psychedelisch schiebende „Slithering“ durchaus noch etwas hinzuzufügen weiß.

Klingt „Savia“ nach soviel Zündstoff relativ versöhnlich, muss man SOEN dennoch absprechen, großartig eigenständige Musik zu fabrizieren. Was hingegen außer Frage steht und „Cognitive“ legitim macht, sind die aufrichtige Herzlichkeit und der musikalische Gehalt der Stücke. Lopez und Schergen haben etwas zu sagen und bedienen sich für die Beteiligten nicht einmal so naheliegender Stilmittel.

FAZIT: „Cognitive“ ist ein modernes Rockalbum mit Progressive-Kante geworden, das Fans zwischen RIVERSIDE und Steven Wilson ebenso gefallen dürfte wie Kennern der amerikanischen Lesart von visionärer Gitarrenmusik, sagen wir A PERRECT CIRCLE statt des bereits bemühten four-letter-word.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 16219x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Fraktal
  • Fraccions
  • Delenda
  • Last Light
  • Oscillation
  • Canvas
  • Ideate
  • Purpose
  • Slithering
  • Savia

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 17.02.2012

User-Wertung:
10 Punkte

Das Album macht einen sehr positiven musikalischen Gesamteindruck, allerdings will da nicht viel hängen bleiben. Zwiespältig. *gg*
infodoccroettger
gepostet am: 17.02.2012

User-Wertung:
12 Punkte

Sehr gute und eingängige Scheibe. Teilweise klingt auch ein bisschen Katatonia durch. Würde man die großen Vorbilder Tool, A Perfect Circle und Opeth nicht so durchhören, wäre eine noch höhere Note drin.
Thomas
gepostet am: 26.03.2012

User-Wertung:
11 Punkte

Sehr schönes Scheibchen, dessen Gesang mich z.T. an Rishloo erinnert
Armitage
gepostet am: 11.11.2014

User-Wertung:
8 Punkte

Das Album ist zwar zugegebenermaßen gut, aber der massive stilistische Hang zu Tool, lässt jeden Song leider sehr unkreativ wirken (wenn man Tool kennt).

Mir stößt hier immerwieder die Aussage des Schlagzeugers Martin Lopez sauer auf, als er in einem Interview den Stil von SOEN als "innovativ" und als "noch nie dagewesen" beschrieb und sich nach dem Kontra des Interviewpartners mit der Aussage rechtfertigte, Tool hätten mit ihrem Stil ein Genre begründet und damit sei es für andere Bands legitim diesen Stil zu "Kopieren".

Wenn man SOEN's erste Scheibe hört, bemerkt man so viele rhytmische, tonale, gesangliche und auch lyrische "Änlichkeiten", die sich so konsequent an Tool Songs "verbeißen", dass hier so gut wie keine Innovation oder Eigenständigkeit zu finden ist.

Die Songs ähneln sich sogar in einem solchen Maße, dass man streckenweise den Eindruck hat, Soen hätten schlicht alle Riffs und Texte der equivalenten Tool Songs umgeschrieben und kleben danach ihr eigenes Etikett drauf. So auch Songnamen die die gleiche Bedeutung wie Tool Titel aufweisen (Bsp.: "Fraktal"/"Fraccions" und Tool's "Schism" - wobei alle drei Titel "Bruch/Bruchteil" oder "Spaltung/Gespaltenheit" bedeuten).

Eigenständiger werden Soen erst auf ihrer neuen Platte "Tellurian", aber auch dort kann man wiederum große ähnlichkeiten zu anderen Größen des Progressive-Genres erkennen, wie zB. "Karnivool" und die eher unbekannteren "Tides of Man".

Für mich bleiben Soen leider nur Trittbrettfahrer, die auf den "Tool-Zug" aufgesprungen sing. Schade.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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