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Picture Palace music: Symphony For Vampires (Review)

Artist:

Picture Palace music

Picture Palace music: Symphony For Vampires
Album:

Symphony For Vampires

Medium: CD
Stil:

Atmospheric Electronic

Label: Manikin Records
Spieldauer: 66:53
Erschienen: 23.09.2011
Website: [Link]

PICTURE PALACE MUSIC ist in erster Linie Thorsten Quaeschning, seit einigen Jahren Teil von Edgar Froeses TANGERINE DREAM-Ensemble. Man ist immer versucht ein „Ex-„ vor den Status zu setzen, so oft Froese die Belegschaft wechselt. Aber Quaeschning hält sich wacker. Und das zu Recht wie die „Symphony For Vampires“, Untertitel: „Music inspired by Friedrich Wilhelm Murnaus "Nosferatu - eine Symphonie des Grauens", belegt. Wobei seine Mitstreiter, was Kompositionsanteile und musikalische Ausführung angeht, sehr präsent und gut aufgestellt sind.

Elektronische Musik, abwechslungsreiche, variabel instrumentierte Skizzen zwischen knapp drei und achteinhalb Minuten. Vergleiche fallen viele ein: Obwohl bei Manikin Records erschienen, nicht ganz so hervorstechend, Musiker der Berliner Schule wie KLAUS SCHULZE oder Label-Inhaber MARIO SCHÖNWÄLDER und seine Kollegen DETLEF KELLER und BAS BROEKHUIS (am ehesten noch – und vorzüglich – im Opener „Array of fadin‘ flowers“). Näher liegen SCHILLER, das ALAN PARSONS PROJECT zu seinen besten Zeiten und natürlich TANGERINE DREAM. Aber auch ein Hauch zubeißenden Rocks spielt mit hinein, besonders was den Gitarreneinsatz betrifft, und im Schlusstrack „The end of the end of everything“ beschwört Sänger Stoppel den melancholischen Bitternis-Pop der PET SHOP BOYS.

Quaeschning lässt dabei die Alben TANGERINE DREAMs, die der kurzen Form huldigten, blass aussehen. Denn seine stimmungsvolle Aufarbeitung des Nosferatu/Dracula-Themas vermeidet Ausflüge in den Muzak, wie in allzu locker leicht beschwingte poppige Fröhlichkeit. Stattdessen treibende Rhythmen, nachdenkliche Erzählungen und so melodische wie kantige Synthesizerflächen, gerne mit scharfen Gitarren-Zäsuren pointiert und gebrochen.

„Knock Knock“ wäre beispielweise eine Zierde von vielen Soundtracks und würde sich auch als Titelmelodie einer erfolgreichen TV-Serie gut machen. Allerdings eher einer aus dem Krimi-Bereich als dem Horrorgenre. Wobei wir beim kleinen Manko der „Symphony For Vampires“ sind: Für die Untermalung der liebes- und todessehnsüchtigen Schwarzweiß-Saga könnten die Stücke in ihrer Gesamtheit etwas düsterer und unheimlicher sein.

Marginalien. Und da wir das Album unabhängig vom Film hören, können wir uns jederzeit seinen Meriten widmen. Derer es viele gibt.

FAZIT: Mit der „Symphony For Vampires“ zeigen PICTURE PALACE MUSIC das elektronische Musik nicht unbedingt getragen und ausschweifend eingespielt werden muss, um atmosphärisch und melodisch stimmig zu sein. Keine Fahrstuhletüden, kein Synthie-Pop, kein saumseliger New-Age-Schmonzes. Eine ausgezeichnet klingende Sammlung relativ kurzer Songs, die keine Scheu vor scharfen Tönen und akzentuierten Rhythmen haben, aber immer traumwandlerisch und von zurückhaltender Traurigkeit bleiben. Eine musikalische Kutschfahrt bei wolkenverhangenem Himmel Richtung Transsylvanien. Aber vor Anbruch der mörderischen Nacht.

Jochen König (Info) (Review 4794x gelesen, veröffentlicht am )

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12 Punkte
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Tracklist:
  • Array Of Fadin´ Flowers
  • Knock Knock
  • Alucard
  • Mental Undead
  • Waving Goodbye, Waving Waving
  • Demeter-morph
  • Sleep Well, Elisabeth
  • Celebrating Fears Pt.4
  • Scholomance Trance
  • Vlad, Anton, Ruediger
  • Yersenia Sea
  • Ligeias Wake
  • Lucy And The Shy Diabolos
  • Liliths Cradlesong
  • The End Of The End Of Everything

Besetzung:

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