In Insiderkreisen genießen TORMAN MAXT ein durchaus hohes Ansehen, und das trotz eines vergleichsweise bescheidenen Vorgängeralbums. Bei „The Problem Of Pain: Part 2“ handelt es sich insgesamt um das vierte Album der Band, und – wer hätte das gedacht? – um Teil 2 der Geschichte von Hiob.

TORMAN MAXT, das sind die drei Brüder Vincent, Tony und Dominic Massaro, die sich musikalisch kompetent durch vier Kapitel ihrer christlichen Geschichte mit acht neuen Songs rocken. Das Grundgerüst der Musik bildet atmosphärischer Hardrock mit deutlicher Progressive-Schlagseite. Die Stimmung ist durchweg warm und positiv, was vor allen Dingen an der exzellenten Gitarrenarbeit liegt. Tony Massaro ist offensichtlich von PSYCHOTIC WALTZ inspiriert worden, jedenfalls kommen ein ums andere Mal angesichts der flirrenden Gitarrentöne und der wunderschönen Harmonien Assoziationen mit der wiedervereinigten Szenegröße auf.

Darüber hinaus ist der gute Tony offensichtlich großer RUSH-Fan, denn die Klangfarbe seiner Stimme ähnelt frappierend der von Geddy Lee. Was wiederum perfekt zu der warmen Stimmung passt, denn Aggressivität wird man hier vergeblich suchen. Stattdessen regieren Leichtfüßigkeit und eine positive Melancholie – eine Mischung, wie man sie nicht allzu häufig vorfindet. Auf jeden Fall haben sich TORMAN MAXT eine ganz besondere Nische ausgesucht, in der sie musizieren. Der einzige wirkliche Kritikpunkt: Die Drums klingen ein wenig uninspiriert und schlapp. Da hätte ein wenig mehr Punch gut getan.

FAZIT: Wer Musik zum Aggressionsabbau sucht, der ist hier definitiv an der falschen Adresse. Aber für wen Harmonien, Melodien, eine positive Stimmung und fantastische Gitarrenarbeit unerlässlich für ein gutes Album sind, der wird hier in reichem Umfang fündig.