"Menticide" ist das dritte Album der hessischen Rüpel THE SUICIDE KINGS. Das 2005 gegründete Quartett knüppelt sich hierauf in einer knappen halben Stunde durch zehn Songs, die ziemlich genau im Spannungsfeld zwischen räudigem Metal und stumpfem Streetpunk liegen.

Metal ist hier vor allem die Produktion, für die der ehemalige Disbelief-Gitarrist Witali Weber zuständig war. Der wuchtige Drumsound ist wesentlich druckvoller, als bei Punkbands üblich und auch die Gitarre weist ein deutliches Metal-Tuning auf. Die ihr entlockten Riffs und Akkorde wiederum sind deutlich im Punk verwurzelt, nur hin und wieder geht es, wie bei den Anleihen am Metallicas "Creeping Death" im Anfang von "The Flag", hier metallischer zu. Das aggressive Gebell von Sänger Rüdiger fügt sich nahtlos in den Gesamtsound ein, hat aber die größten Kritikpunkte zu bieten. Zum einen schleichen sich immer wieder schiefe Passagen und etwas hakelige Gesangslinien ein, viel schlimmer ist aber die grausame englische Aussprache, die im Song "Not With Us" ihren fußnägelaufrollenden Höhepunkt findet, denn das "not wiss as" schmerzt richtig in den Ohren. Da fragt man sich, ob es dann nicht doch sinnvoller wäre, als deutsche Band auch deutsch zu singen.

Als negativ erweist sich auch, dass der Ohrwurmfaktor auf "Menticide" nicht besonders hoch ist. Abgesehen vom guten Opener und dem am Ende platzierten Titeltrack bollern die Songs über weite Strecken an einem vorbei, ohne großes Aufsehen zu erregen. Das plakative "Crucify The Saints" lässt kurz vor Schluss nochmal aufhorchen, aber ansonsten fehlen die großen Refrains oder auch die richtig geilen Akkorde.

FAZIT: Der Sound von THE SUICIDE KINGS tritt zwar Arsch, doch fehlt der Nachdruck in den Songs, weshalb "Menticide" keine grobe Tracht Prügel, sondern lediglich ein etwas heftigerer Schubser ist. Punktabzug gibt es außerdem für das furchtbare "th".