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Otep: Atavist (Review)

Artist:

Otep

Otep: Atavist
Album:

Atavist

Medium: CD
Stil:

Modern Metal

Label: Victory / Soulfood
Spieldauer: 52:00
Erschienen: 29.04.2011
Website: [Link]

Vom Rausche-Intro bis zur eigentlichen Musik gibt es nichts Neues bei OTEP zu vermelden, sowohl mit Hinblick auf die Band an sich als auch den nicht mehr so neuen New Metal generell. die Namensgebende Frontfrau mag auch abseits ihrer ausgefransten Combo philosophieren und eifrig Websites mit ihrer Sichtweise der Welt zutexten - auf "Atavist" bleibt davon wieder einmal energisch vorgetragener Brüllkreisch übrig, dessen Erzeuger sich um Abwechslung bemühen, ohne einen frischen Soundtrack für die aufmerksamkeitsdefizitiäre Jugend des Jahres 2011 zu schreiben.

Gleich in "Atom To Adam" fällt das virtuose Bassspiel auf - vor allem im Vergleich zum riffenden Gitarrenwust, der jedoch etwas beweglicher ausfällt als etwa bei der ob der Bandzusammenstellung vergleichbaren KITTIE-Posse. Shamaya gefällt besser, wenn sie nicht kotzt und geifert, sondern kratzbürstig zeigt, dass sie dem gar nicht so schwachen Geschlecht angehört, nicht zuletzt auch deshalb, weil ihre Texte immerzu lesenswert sind und deswegen auch verstehbar sein sollten. In ihrer Fahrigkeit klingen OTEP immer noch gelegentlich nach SLIPKNOT light ("Drunk On The Blood Of Saints", das thrashige "Remember To Forget"), also insofern mager, als dass die Komponisten keine ordentlich mitreißenden Songs oder auch nur Refrains auf die Kette bekommen. Mit Abstrichen zu erwähnende Ausnahmen sind vor allem das akustische "We Dream Like Lions" (die Frau kann durchaus singen, mehr davon!) und der psychotisch alles verprügelnde Anschluss "I, Alone". Spoken-Word-Passagen ("Bible Belt", gleichwohl bedrückend) geraten eher verzichtbar.

Die Anspieltipps lauten daneben "Fists Fall" sowie "Stay" trotz des "Fuck"-reichen Textes. Hier kommen die spielerischen Qualitäten sowie die klanglichen Trademarks der Gruppe am besten zur Geltung, aber wie angedeutet: Wer nach "Not To Touch The Earth" irgendetwas im Ohr behalten hat, der ist musikalisch entweder jahrelang auf Entzug gewesen oder gehört zu den unverbesserlich Teilnahmsvollen an der übertriebenen Emotionalität nordamerikanischer Künstlerseelen. Vor allem mehr Melodien täten OTEP gut, aber auch das ist - um wieder zum Anfang dieser Rezension zu gelangen - nichts Neues.

FAZIT: "Atavist" ist eine beinahe programmatisch klingende Neo-Thrash- oder Nu-Metal-Scheibe geworden, die mit den dicken Fischen kreativ kaum mithalten kann, Fans von OTEP aber nicht verprellen dürfte: Düsterkeit, Wut und all das … Was tun die Protagonisten bloß mit 40, 50?

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3599x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Atavist Animus
  • Atom To Adam
  • Drunk On The Blood Of Saints
  • Remember To Forget
  • Skin Of The Master
  • We Dream Like Lions
  • I, Alone
  • Baby's Breath
  • Fists Fall
  • Stay
  • Bible Belt
  • Not To Touch The Earth

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Atavist (2011) - 6/15 Punkten
  • Hydra (2013) - 10/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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