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Schacht: Abwärts (Review)

Artist:

Schacht

Schacht: Abwärts
Album:

Abwärts

Medium: CD
Stil:

Industrial Gothic Metal

Label: TX_Musix
Spieldauer: 45:12
Erschienen: 03.09.2010
Website: [Link]

Die Phrase „Die trauen sich aber was!“ ist im Grunde eher positiv gefärbt, da sie beispielsweise den Mut zu Unkonventionellem oder Neuem lobend unterstreichen soll. Im Kontext zu SCHACHTs Debüt „Abwärts“ muss dieser Satz allerdings abschätzig und sich verzweifelnd die Schläfen massierend abgesondert werden.

Das Steiger-Image mag noch ganz witzig sein und kann eventuell sogar unter Selbstironie verbucht werden, doch nach nur wenigen Songs beginnt der Leib seltsam zu zucken, der Mund zu schäumen, und die Atmung wird durch hysterisches Gelächter fast komplett außer Gefecht gesetzt: Billigste Industrial- und Electro-Elemente vom Woolworth-Grabbeltisch. Discounter-Riffs, für die sich selbst RAMMSTEIN in Grund und Boden schämen würden. „Sakrale“ Chöre, die einer gnadenlosen TYPE O NEGATIVE- und ENIGMA-Verarschung nahe kommen. Screams und Growls, die selbst Pascal-Jürgen Jablonski von der gerade mal drei Monate existenten Band namens – ja, wie hießen die noch? - nun, äh, ja, eben der Band des Cousins des Kumpels siebten Grades, besser drauf hatte. Texte, getränkt in Pseudopoesie. Gesänge, die teilweise eine Schieflage besitzen, welche bereits die Mercedes-A-Klasse im Elchtest zu Fall brachten. Timingfehler, die selbst die Atomuhr aus dem Takt bringen.

Grundsätzlich kann aus der hier dargebotenen Stilmixtur großes entstehen, SCHACHT verwenden allerdings die billigsten Zutaten der vertretenen Stile und verarbeiten sie zu allem Überfluss noch haarsträubend dilettantisch, sodass das Ergebnis das Entsetzen in das Gesicht des Rezensenten meißelt.

FAZIT: Wann wird musikalische Körperverletzung eigentlich strafbar?

Chris Popp (Info) (Review 8658x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 2 von 15 Punkten [?]
2 Punkte
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Tracklist:
  • Abwärts
  • Tanz
  • Gedankenstahl
  • Schacht
  • Kasten
  • Maschine
  • Frühtau
  • Ratten
  • Strand
  • Grube
  • Tropfstein
  • Unten

Besetzung:

  • Gesang - Sascha Kuwatsch
  • Gitarre - Stefan Lang
  • Schlagzeug - Christopher Lang
  • Sonstige - Ein Rechner für die elektronischen Klänge sowie irgend ein vierter Typ, über den man via Recherche nichts in Erfahrung bringen kann...

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Paula-Marja
gepostet am: 02.11.2010

2 Punkte für ein Album? Da gibts doch gar nicht! Die haben sich doch was dabei gedacht! Mindestens 8 müssen das doch sein. Ich kenn das nicht, aber 8 werden stimmen, Industrial Gothic ist nun mal nie schlecht^^
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 02.11.2010

Dann haste Schacht noch nicht gehört... *g*
Mike Fröhlich
gepostet am: 02.11.2010

Ich habe mir das Album heute im Media Markt angehört und finde es sehr echt gut und innovativ. Daher habe ich es mir auch gekauft. Im aktuellen Legacy hat das Album sogar 13 von 15 Punkten bekommen bei den Reviews. Ist halt alles Geschmacksache, Chris. Deine Kritik ist echt schon so krass und beleidigend für die Musiker geschrieben, dass sie das Album schon wieder interessant macht!
Mike Greiner
gepostet am: 07.11.2010

User-Wertung:
15 Punkte

Ich kann auch nur sagen, dass ich das Album Abwärts von Schacht sehr gelungen finde. Ich kann es nur jedem empfehlen! Eines der besten Alben der letzten Jahre aus dem Bereich der NDH. Ist mal was Neues. Bands wie Megaherz oder Oomph! haben sich in den letzten Jahren doch nur schlecht kopiert und enttäuscht mit ihren neuen CDs. Schacht trauen sich in diesem Bereich endlich mal neue Wege zu gehen, auch mit dem Sound. Das wirkt äußerst erfrischend! Hört es euch einfach an und macht euch euer eigenes Bild!!!
Nightwolve
gepostet am: 18.11.2010

User-Wertung:
15 Punkte

Mein lieber Mann, hast du ein persönliches Problem mit der Band? Ich sag dir mal was der Tod jeder musikalischen Entwicklung ist: Wenn die Rezensentem nur gut finden, was genau nach dem Schema klingt was sie gewohnt sind! Das Publikum meines Dancefloors geht auf die Songs von Schacht ab wies Zäpfchen, und die haben den fast schon durchgängig weichgespülten Standard-Sound der "Großen" mittlerweile satt und hungern nach neuem. Und genau das bringen im Moment wenige Bands so geil wie Schacht!
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 18.11.2010

Wenn ich diese 15-Punkte-Wertung neben den Kommentaren immer lese, amüsiert mich das ja schon ein wenig... ebenso, wenn SCHACHT als innovativ tituliert wird.

Ich finde nicht, dass SCHACHTs Musik Neues bietet - bestenfalls Altbewährtes in einem etwas anderen Sound, zudem teilweise dilettantisch dargeboten.

Solltest du meine anderen Reviews mal aufmerksam studiert haben, dürftest du schnell erkennen, dass ich zu der Gruppe von Redakteuren gehöre, die den breitesten und ungewöhnlichsten Musikgeschmack haben. Ich persönlich kann nur sagen, dass ich ständig auf der Suche nach ungewöhnlicher Musik bin und diese auch regelmäßig ausfindig machen kann. ;)

Die Leute sollen ruhig ihren Spaß haben, ich möchte ihnen den Spaß keinesfalls madig machen. Vielleicht merk ich nach genügend Alkohol und einem Auge auf Vanessa-Schackeline auch nix mehr und finde SCHACHT dann auch geil, aber die Band so ganz nüchtern und konzentriert anhören kommt schon einer Höchststrafe gleich, haha.

Nun, Das Supertalent hat auch gigantische Einschaltquoten, die Bild ist die bestverkaufte Zeitung - was sagt das über Qualität aus? Richtig: Nichts.
ginsterbusch
gepostet am: 09.12.2010

User-Wertung:
9 Punkte

moin auch,

@ Nightwolve: Nur weil etwas "neu" und massen-tanzflächen-kompatibel ist, heißt das noch lange nicht, dass es automatisch auch gut ist. Der meiste Kram, den man in deutschen Grufti-Mischware-Dissen hört, ist sehr sehr ausgelutscht und lockt mich kein bisschen. Wenn also mal etwas drankommt, dass sich nur ein Stückerl besser anhört, ist natürlich klar, das selbst die dumpfe Masse das mag - irgendwann macht der Müllsound ja auch keinen Spaß mehr, selbst bei Alkoholikern, Gruftitussneldas + merkbefreiten Knicklichtern.

@ all: Ich finde den Sound streckenweise nicht schlecht, allerdings wirkt das "Album" eher wie ein Bündel loser Songs, die man verzweifelt zusammengehäuft hat, damit man mal endlich was zum Rausbringen hat. Die Band wirkt auf mich wie ein Haufen Leute, die noch nicht so genau wissen, wohin. Teils klingts wie übelst zusammengeklickter 08/15-Scheiss Marke Umpf!, Dumpfengel + Co., teils wie die Streberversion von The CNK oder (eine textlich sehr brave Variante von) Letzte Instanz mit starkem Industrial-Einschlag.

Prinzipiell sehe ich noch sehr viel ungenutztes Potenzial: Da könnte deutlich mehr draus werden, wenn die Mädels sich wirklich anstrengen.

Deshalb 9 Punkte.

cu, w0lf.
H3xlor
gepostet am: 23.12.2010

User-Wertung:
12 Punkte

Muahaha 2 Punkte für Schacht, wenn ich das Album noch nicht hätte, würde ich es mir jetzt erst recht kaufen.

Es ist ein Brett und noch dazu besser als alles, was OOMPH oder Eisbrecher in den letzten Jahren herausgebracht haben. Es ist vor allem authentisch.
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 24.12.2010

Besser als OOMPH! oder EISBRECHER zu sein ist ja wohl kein Kunststück...
Helmut
gepostet am: 11.02.2011

Ich habe einen Kumpel aus Portugal. Im dortigen Loud! Magazin, so ne Art Metal Hammer, war ein großer Artikel von Schacht mit Fotos. Der Verfasser des Artikels dort hat Schacht wahnsinnig gelobt und als die Newcomerband 2010/ 2011 gesehen. Der scheint echt begeistert gewesen zu sein. Offensichtlich kennt man die Band auch im Ausland. Hoffentlich gehen die bald mal auf Tour.
Christina
gepostet am: 11.02.2011

Hab von Schacht vor kurzem einen Bericht in den USA bei Radio Goethe gehört. Auch der Morderator der Sendung war von Schacht begeistert, wie ich den Eindruck hatte. Seit dem spielen die oft den Song Abwärts dort.
Nighthunter
gepostet am: 20.10.2013

User-Wertung:
13 Punkte

Wenn eine Band es bisher geschafft hat eine echte "Untergrundstimmung" zu kreiieren dann war es eindeutig SCHACHT!

Männer - gebt ja Acht, dass Ihr uns nicht verschüttet geht! Es wäre sehr schade um Euer Talent!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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