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Lucynine: Melena (Review)
| Artist: | Lucynine |
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| Album: | Melena |
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| Medium: | CD/Download | |
| Stil: | Post-, Black- und Doom-Metal, Hardcore |
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| Label: | Talheim Records | |
| Spieldauer: | 32:31 | |
| Erschienen: | 03.10.2025 | |
| Website: | [Link] |
Aus LUCYNINE schlau zu werden, ist nicht ganz einfach.
Die italienische One-Man-Show gibt sich den ästhetischen Gesichtspunkten der Avantgarde hin, will musikalisch aber rebellieren und vermengt dafür Black Metal-Riffs mit Post-Rock Melodien, wobei das Soundgewand auch einer Band wie GOJIRA gut zu Gesicht stehen würde.
„Melena“ ist demzufolge nicht einfach zu erfassen und spreizt sich unbequem im Ohr des Hörers ein. Etwa wenn Horrorfilm-ähnliche Synthesizer zu progressiv angehauchtem Riffing erklingen, während das spannend arrangierte Schlagzeugspiel die Aufmerksamkeit des Hörers auf sich zieht („Opera al Nero“).
Elemente wie schräge Glockentöne untergraben die dichte Stimmung der Riffs derweil wie Maulwürfe das Erdreich und schlängeln sich atonal durch den lauschenden Geist, der in Stücken wie „Uomo In Mare“ erstmal ein wenig an dem massiv druckvollen Soundwall zu knabbern hat.
Kommt dann auch noch ein einsames Klavier zum Einsatz, dann scheint der Hirnsturm komplett, denn der Bezug innerhalb dieser Elemente wird nicht zwingend ersichtlich. Vor allem nicht in Zusammenhang mit dem folgenden „Narciso Non Muore“, das zwar nicht mit Dynamik geizt, aber dennoch sperrig arrangiert wurde und schräge Gitarrenmelodien zu Blastbeats und abgehacktem Groove mit reichlich Cymbal-Einsatz präsentiert.
Dass das heisere Flüstern der Stimme den 'Weirdo-Faktor' der Musik nur noch verstärkt, täuscht über den minimalistischen Start von einem Stück wie „Olter La Soglia“ hinweg.
Denn die Musik entwickelt sich zu einem Drone-affinen Riffberg, der ganz kurz an eine Band wie NEUROSIS denken lässt, wenngleich die Synthesizer im vorliegenden Fall deutlich freizügiger zum Einsatz kommen dürfen.
FAZIT: Unterm Strich ist „Melena“ von LUCYNINE alles andere als 'Easy Listening' und vermengt Zutaten von Post-, Black- und Doom-Metal sowie eine angriffslustige Prise Post-Hardcore zu einem trostlosen, bisweilen sperrig arrangierten Stück Extremmusik, das dem Hörer durchaus ein wenig Geduld abverlangt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Uomo In Mare
- Narciso Non Muore
- Melena
- Oltre La Soglia
- Opera Al Nero
- Melena (2025) - 9/15 Punkten
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