Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Årabrot: Rite Of Dionysus (Review)

Artist:

Årabrot

Årabrot: Rite Of Dionysus
Album:

Rite Of Dionysus

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Noise Rock

Label: Dalapop
Spieldauer: 39:56
Erschienen: 29.08.2025
Website: [Link]

Dass der Titeltrack des Vorgängeralbums „Of Darkness And Light“ erst auf dem Nachfolgealbum einem breiteren Publikum anvertraut wird, kommt ebenso wenig von ungefähr wie die optische Ähnlichkeit beider Alben. Schließlich entstanden sowohl „Rite Of Dionysus“ als auch sein Vorgänger in einer Aufnahmesession.

Dabei widmen sich ÅRABROT diesmal Themen wie Selbstzweifel und Verlust, wobei die Musik bisweilen wie ein intimes Bekenntnis zur eigenen Sterblichkeit wirkt, was vor dem Hintergrund der überstandenen Krebserkrankung von Kjetil Nernes noch intimer erscheint.
Dass Titel wie „Rock’n’Roll Star“ dementsprechend alles andere als ausschweifend daherkommen, verwundert vor diesem Hintergrund nicht. Der archaische Charme zwischen nordischer Intimität und Redneck-Country-Vibe zeugt außerdem einmal mehr davon, dass ÅRABROT lediglich ihren eigenen Vorstellungen folgen und sich nicht zu schade dafür sind, keinem Bild zu entsprechen.


Gleiches gilt für den düsteren Western-Vibe von „The Devil’s Hut“. Die Stimmung erinnert an eine Kreuzung aus Art-Noir und Steppenwolf, wodurch der ein- oder andere Gänsehautschauer wohlig über den Rücken des Hörers krabbelt. Überhaupt gefällt „Rite of Dionysos“ durch seinen (Wen wundert’s?) rituell anmutenden Charakter.
Noise-Rock war gestern. Stattdessen schälen sich Stücke wie „Satantango“ düster und repetitiv aus dem tristen Grundthema des Albums, wobei die etwas stärkere Gesangspräsenz von Karin Park dem Material hörbare Tiefe verleiht. Das erwähnte „Of Darkness And Light“ beschließt „Rite Of Dionysus“ mit einer ordentlichen Portion achtziger Jahre Synthpop/Dance-Charme, geht dabei aber weniger direkt in die Beine, als das Herz mit wohliger Düsternis zu umschmeicheln.


FAZIT: ÅRABROT bleiben auch mit „Rite Of Dionysus“ eher Musik für Eingeweihte anstatt Breitbandunterhaltung abzuliefern. Der künstlerische Größenwahn von „American Gothic“ bleibt zwar weitestgehend in der Schublade, aber die stattdessen präsentierte Atmosphäre bietet sowohl Platz für fragile Intimität, als auch schonungslose Selbstreflektion, womit dieses Album seinen direkten Vorgänger um eine Nasenlänge aussticht.

Dominik Maier (Info) (Review 53x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • I Become Light
  • A Different Form
  • Rock'n'Roll Star
  • The Devil's Hut
  • Pedestal
  • The Satantango
  • Mother
  • Death Sings His Slow Song
  • Of Darkness And Light

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier gibt Milch?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!