Synthpop, Indie-Pop, Wave, Post-Punk. All diese Schlagworte (und noch einige mehr) tauchen auf, wenn sich WHOLEs „Hydra“ durch den Player schlängelt. Dabei transportiert die Musik eine apokalyptische Stimmung, die von repetitivem DEPECHE MODE-Referenzstoff wie „Ten Commandments“ bis hin zu selbstvergessener Tragik wie in „Morricone“ eine breite Spanne abdeckt.

Einendes Element ist eine stets apokalyptische und düster-treibende Stimmung, die wenig Platz für Entspannung lässt.
Das beginnt beim fiebrigen Opener „Beast“, zieht sich durch elektronische Versatzstücke wie „I Am Your Shadow“ und endet beim vertript poppigen „Flagstone“, das den Weg in besagtes Finale ebnet.

Und obwohl die Musik eine gewisse Kühle nicht leugnen kann, liegt in den Kompositionen bzw. dem (oft mehrstimmigen) Gesang ein ungreifbares Element, das von Wärme, in manchem Moment gar von Feuer und Trotz zeugt. Diese Qualitäten werden auch durch manch aufgekratzt wirkende Soundspielereien untermauert.

FAZIT: WHOLE haben „Hydra“ passend betitelt, denn das Album streckt seine Fühler in gieriger Manier in Richtung diverser Sub-Stile aus. Über der elektronischen Basis flippen Post-Punk-Verschnitte ebenso aus, wie introvertierter Synthpop seine Wurzeln schlägt. Dass die Musik trotzdem von einem erkennbaren, gemeinsamen Ursprung herrührt, sorgt für langanhaltende Konsistenz und eine interessante Spannungskurve.