Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Thunder: In The Magnificent Seventh! - Limited Vinyl Edition (Review)

Artist:

Thunder

Thunder: In The Magnificent Seventh! - Limited Vinyl Edition
Album:

In The Magnificent Seventh! - Limited Vinyl Edition

Medium: CD/Download/Do-LP/farbig/Remaster
Stil:

Hardrock, Power Pop

Label: BMG
Spieldauer: 74:25
Erschienen: 28.04.2024
Website: [Link]

„Warnung: Diese LP erscheint einem harmlos, wenn man sie nicht extrem laut abspielt. Immer und überall...“ (Hinweis auf der Do-LP-Rückseite von „In The Magnificent Seventh!“)

Unser Kollege Schiffmann bezeichnete THUNDER in seiner Review zu „Wonder Days“ als „eine Bank für Hardrock der zeitlosen Sorte mit leicht amerikanischen Charakter und dennoch unumstößlichen britischen Wurzeln“ und traf bzw. trifft noch immer damit den Nagel auf den donnernden Kopf. Genau das gilt nämlich auch für die Anfangszeiten von THUNDER, genauso wie die ihrer 'Mittel-Ära', die nun mit einem Schlag für gleich drei Alben gewürdigt werden, welche nunmehr beinahe 20 Jahre auf dem digitalen Buckel haben und erstmals – für viele THUNDER-Fans und -Freunde endlich – ihre vinyle Auferstehung auf jeweils gleich zwei LPs feiern dürfen, von denen meistens die letzte LP-Seite mit raren Bonustiteln aufgefüllt wurde.

„In The Magnificent Seventh!“ aus dem Jahr 2005 ist die älteste vinyle Doppel-LP-Neuveröffentlichung in diesem Triumvirat, der noch „Robert Johnson's Tombstone“ und „Bang!“ folgen werden. Wie es der Titel bereits verrät, ist es THUNDERs 'Das großartige siebte! (Album)', in dem die 1989 gegründete Band – nach einer zwischenzeitlichen Trennung – erneut ordentlich dem Hardrock frönt, aber auch dem Blues und vielen melodischen Momenten mitunter die musikalische Oberhand einräumt, und damit die deutliche Absicht verfolgte, sich als Hauptact bei den vielen Hardrock-Festivals der damaligen Zeit zu etablieren – in einem Atemzug mit den damals wahnsinnig angesagten DEEP PURPLE (die sie dann auch bei einer Kurz-Tournee begleiten werden) und STATUS QUO. Nach diesem Album standen die Chancen dafür bestens, selbst wenn sie bis heute noch immer nur im Schatten besagter Bands geblieben sind.
An ihrem Grundsatz aber, den sie gleich im Album-Opener lautstark mit einem verschmitzten Augenzwinkern zum Ausdruck bringen, rütteln sie aber niemals: „I Love You More Than Rock'n'Roll“.


THUNDER hatten sich nach diversen Nebenprojekten, welche die Bandmitglieder mehr recht als schlecht meisterten, entschlossen, dieses siebte Album wieder im Bandgefüge – noch dazu unter Federführung ihres Gitarristen Luke Morley, der gleich auch die Produktion übernahm – einzuspielen. Und mit dem Album-Opener „I Love You More Than Rock'n'Roll“ gelang ihnen tatsächlich erstmals seit 1997 wieder die Top 30 der UK-Single-Charts zu erobern.
In den britischen Album-Charts reichte es dann aber nur für Platz 70, wohingegen in den britischen Rock- und Metal-Album-Charts die Top 10 erobert und ein fünfter Platz besetzt werden konnte. Also: Ziel, die Hardrock-Festivals als Headliner zu kapern, im Grunde erfüllt.
Und so wurde ein weitere Lieblingssong ihres Live-Standard-Repertoires aus diesem Album das knackige mit Hang zum Hymnischen und einen stark an FOREIGNER erinnernde „Fade Into The Sun“.


Blickt man auf das Cover des Albums, das gerade durch die Vinyl-Ausgabe seine ganze westernstarke Größe und Schönheit entfaltet, erweckt es den Eindruck, als hätten wir es mit einem Filmplakat zu einem Western wie „Spiel mir das Lied vom Tod“ zu tun. Gut – da hatte ein Giorgio Moroder das Sagen, Musizieren und Komponieren, auf „In The Magnificent Seventh! - Limited Vinyl Edition“ donnert's eben aus allen THUNDER-Rohren unter Federführung ihres Gitarristen Morley, wobei ein Song wie „The Gods Of Love“, den es zudem auf der Live-Bonus-Seite zusätzlich in seiner ganzen Live-Dominanz zu hören gibt, bestens musikalisch das zum Ausdruck bringt, was sich gestalterisch hinter solch einem Cover verbirgt.


Natürlich bekommen, wie bei THUNDER gewohnt, auch die Balladen und ruhigen, mitunter hymnischen Songs ihre kuschelige Fläche, um allem Hardrock eben auch ein paar verträumte Momente entgegenzusetzen.
Besonders überzeugend auf diesem Album „I'm Dreaming Again“ und „Together Or Apart“, die nicht nur zur Auflockerung, sondern eben auch gut als kleines Entspannungshäppchen neben der gelungenen melodischen Härte auf „In The Magnificent Seventh! - Limited Vinyl Edition“ bestens taugen.


FAZIT: Was für ein vinyles Prachtstück diese Doppel-LP von THUNDERs „In The Magnificent Seventh! - Limited Vinyl Edition“ doch geworden ist. Erstmals erscheint das bisher nur auf CD veröffentlichte 2005er-Album, in dem die 1989 gegründete Band THUNDER – nach einer zwischenzeitlichen Trennung – erneut ordentlich dem Hardrock frönt, aber auch dem Blues und vielen melodischen Momenten gegenüber sehr aufgeschlossen ist, auf Vinyl und dann auch noch dermaßen opulent aufgemacht im Gatefoldcover und mit zwei unterschiedlich farbigen LPs, von denen eine ganze LP-Seite auch noch mit vier Live-Bonustracks der Jahre 2005 und 2012 gefüllt ist. THUNDER lässt es nicht nur krachen, sondern auch soundtechnisch und gestalterisch mit dieser Sonder-Ausgabe auf Vinyl rundum blitzen und stürmen. Feine Sache für alle, denen der Plattenspieler mehr am Herzen liegt als seine große Liebe, um es ein wenig verfremdet mit dem Album-Opener dieses Albums auszudrücken.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1539x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Seite A (20:14):
  • I Love You More Than Rock'n'Roll (4:44)
  • The Gods Of Love (4:46)
  • Monkey See Monkey Do (6:04)
  • I'm Dreaming Again 4:40)
  • Seite B (19:55):
  • Amy's On The Run (4:09)
  • The Pride (4:23)
  • Fade Into The Sun (5:21)
  • Together Or Apart (6:02)
  • Seite C (13:27):
  • You Can't Keep A Good Man Down (4:27)
  • One Foot In The Grave (4:23)
  • One Fatal Kiss (4:37)
  • Seite D (20:49):
  • Amy's On The Run (Live at Manchester Academy, 2012)
  • I'm Dreaming Again (Live at Shepherd's Bush Empire, 2005)
  • Fade Into The Sun (Live at Shepherd's Bush Empire, 2005)
  • The Gods Of Love (Live at Shepherd's Bush Empire, 2005)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!