Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

The Fuzztones: Live At Rockpalast (Review)

Artist:

The Fuzztones

The Fuzztones: Live At Rockpalast
Album:

Live At Rockpalast

Medium: CD+DVD
Stil:

Fuzz Rock'n'Roll, Punk

Label: MIG music
Spieldauer: CD – 60:33 / DVD – 65:00
Erschienen: 26.07.2024
Website: [Link]

Der Rockpalast hatte mal wieder geladen und THE FUZZTONES kamen anno 2009 als alte Hasen, die seit über 30 Jahren in der Musikgeschichte unterwegs sind, in stellenweise neuer Besetzung nur zu gerne nach. Die amerikanische Band, die ihre Zelte zu Zeiten dieses Konzerts in Deutschland aufgeschlagen hat, sind der Inbegriff des Garage Rocks voll Fuzz-Elemente (verzerrte Gitarrenklänge, die mithilfe einer Fuzz-Box erzeugt werden) und allem, was man im Rahmen des Rock, Punk und Blues noch so unterbekommen kann. Zwar genießen sie durchaus einen Kultstatus, aber so ein echter Durchbruch gelang ihnen nie, wofür es einen Grund gibt, der auch bei diesem Konzert durchaus erkennbar wurde.


Am 10. Oktober 2009 war die Bonner Harmonie jedenfalls gut gefüllt und THE FUTZZTONES schossen gleich von Konzertbeginn an ein dynamisches Rock-Feuerwerk ab, aus dem auffällig der wild agierende Saxophonist Rockin Rollo, aber auch die Keyboarderin Lana Loveland, die mit ihrem Orgelspiel vielen Songs ein deutliches 70er-Jahre-Flair verpasste, hervorstachen.
Vieles erinnerte hierbei an eine Art Kombination aus MADNESS und BILLY IDOL, weil sich Sänger und Gründungsmitglied Rudi Protrudi, der sich gerne auch während des Konzerts immer wieder mitten ins Publikum begab, mitunter deutlich bemüht, ein wenig nach dem unangefochtenen Mr. Idol zu klingen, ohne auch nur ansatzweise dessen Qualität zu erreichen. Ganz im Gegensatz zur Band, die eine echte instrumentale Power-Leistung vollbringt. Allerdings ist bei allen ihre Leistung hinter den Gesangsmikrophonen nur schlechtes Mittelmaß, worin wohl der Grund liegt, dass ein echter Durchbruch für THE FUZZTONES nie zustande kam. Hier fehlt ernsthaft ein charismatischer Sänger – so sehr sich Rudi Protrudi auch als solcher ansehen möge. Er (bzw. seine Stimme) ist es nicht, auch wenn er mit seiner Gitarre immer wieder wie eine Waffe aufs Publikum zielt und seiner Mundharmonika die wildesten, oft sehr hoch gespielten Töne entlockt.

Mit „Strychnine“ covern THE FUZZTONES dann als Konzert-Zugabe noch ihre Vorbilder THE SONICS, die natürlich auch in den eigenen Songs der wild aufspielenden Band immer wieder durchklingen, wobei auch hier die hübsche Organistin mit wilden Vox-Orgel-Sounds einen wichtigen Beitrag für die beeindruckende Wirkung des 'giftigen Stücks' beiträgt.


FAZIT: Mit THE FUZZTONES präsentierten sich am 10. Oktober 2009 die seit damals zu diesem Zeitpunkt 28 Jahre bestehende Band, die – in New York gegründet – als Vorreiter des Garagenrocks mit Fuzz-Boxen und Saxophon sowie geilem Orgelspiel, aber nur mäßigem Gesang nach und nach die Welt eroberten, bis sie mit ihrem einfachen und ungeschliffenen Rock voller Punk-Appeal und verzerrten Klängen bis nach Deutschland kamen, wo sie sich dann auch dauerhaft in Berlin niederließen. Ein wilde Party, die da auf der Rockpalast-Bühne abgeht, in der sich Sänger und Gründungsmitglied Rudi Protrudi nur zu gerne auch mitten ins Publikum begibt (Oh ja, das war doch tatsächlich noch vor 15 Jahren ohne Weiters und ohne Absperrungen möglich!). Alles bestens dokumentiert zum musikalischen wie optischen Genuss auf dem DVD-CD-Doppeldecker samt achtseitigem Booklet „Live At Rockpalast“.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 513x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • In Heat
  • Bad News Travels Fast
  • Blood From A Stone
  • Hurt On Hold
  • Action Speaks Louder Than Words
  • Ward 81
  • Charlotte's Remains
  • Get Naked
  • Nine Months Later
  • Highway 69
  • Romilar D
  • Brand New Man
  • Johnson In A Headlock
  • She's Wicked
  • Hallucination Generation
  • This Sinister Urge
  • Strychnine
  • Bonus:
  • Penis Between Us (Orange Blossom Festival 2012) – auf DVD mit kurzem Zusatzbeitrag samt deutscher Übersetzung

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!