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Diabol Boruta: Bylem Ongi Debem (Review)

Artist:

Diabol Boruta

Diabol Boruta: Bylem Ongi Debem
Album:

Bylem Ongi Debem

Medium: CD/Download
Stil:

Thrash-, Heavy- und Folk-Metal

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 47:20
Erschienen: 11.12.2023
Website: [Link]

Fünf Alben, ein Demo und die hier besprochene Compilation können DIABOL BORUTA seit ihrer Gründung 2010 vorweisen. Und trotzdem sind die Polen im Kontext der internationalen Folk-Metal-Szene bisher eher ein kleines Licht. Ob’s daran liegt, dass tanzbare Gitarrenmusik mit folkloristischem Touch mittlerweile wieder ein kleine wenig auf dem absteigenden Ast ist?
Das könnte zumindest ein Grund dafür sein, dass „Bylnm ongi debem“ überwiegend auf Folk-Kitsch verzichtet und anstatt Flöten-Quäken die Gitarren in den Vordergrund rückt. Natürlich sind die Wurzeln der Band im Folk-Genre immer noch klar nachzuhören, aber die Songs riffen doch ganz ordentlich und brettern stellenweise ziemlich hart über die Ziellinie.


Was grundsätzlich ein Vorteil für das Ohr des tendenziellen Hartmetallers ist, wird aber doch vom eigenwilligen Gesang ein Stück weit konterkariert. Denn die Stimme von Pawel Leniart klingt gleichsam eigen, wie sie eben auch zur Musik passt. Ab und an wirkt der ein- oder andere Ton etwas gequäkt, was z.B. im Verbund mit thrashigem Riffing nicht immer ins Schwarze trifft, aber unterm Strich ist „Bylnm ongi debem“ eine ordentliche Leistung.
Der markante Klang der polnischen Sprache verpasst den Songs außerdem ein leicht mystisches Flair, das sehr gut zur folkloristischen Basis von DIABOL BORUTA passt (welche die Band natürlich auch ohne Sackpfeife und Co. nicht komplett leugnen kann).


Die Gewinner auf dieser Scheibe sind die Gitarristen, denn sie wissen mit einigen spannenden Harmonien und Melodien zu fesseln (u.a. in „Ziemia 2023“), können aber genauso gut in härteren Gefilden über die Saiten schrammeln (u.a. in „Nim pierwsza gwiazda wzeszla 2023“).
Manche (zu) fröhliche Melodie (u.a. „Srebrne Zmije 2023“) kann zwar eine gewisse Nähe zum Wochenend-Wikingertum nicht leugnen, aber der eine oder andere Ausrutscher lässt sich unter der Kategorie 'Übermut' verschmerzen. Außerdem muss den Musikern in diesen Momenten zugutegehalten werden, dass sie es doch schaffen, das Tanzbein (zumindest vor dem geistigen Auge) zügig nervös zu machen.


FAZIT: Irgendwo zwischen Mitklatsch-Metal, gehärteten Riffs und folkloristischen Anleihen kochen DIABOL BORUTA ein launiges Süppchen auf. Dabei ist „Bylnm ongi debem“ weniger ein künstlerisches, geschweige denn ein musikalisches Novum, als vielmehr ein gut gemachtes Standardwerk zwischen Folk- und Heavy-Metal mit thrashiger Würze.

Dominik Maier (Info) (Review 1362x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Czary 2023
  • Wietrznik 2023
  • Nim pierwsza gwiazda wzeszla 2023
  • Stare gledzby 2023
  • Bylnm ongi debem 2023
  • Zency i Poludnica 2023
  • Ziemia 2023
  • Kikimora i Zboze 2023
  • Srebrne Zmije 2023
  • Sobótki 2023

Besetzung:

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