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Creed: Human Clay - 25th Anniversary Edition (Review)

Artist:

Creed

Creed: Human Clay - 25th Anniversary Edition
Album:

Human Clay - 25th Anniversary Edition

Medium: Download/Do-LP/Do-CD
Stil:

Alternativ Rock, Post Grunge

Label: Craft Recordings/Universal Music
Spieldauer: 55:14
Erschienen: 16.08.2024
Website: [Link]

„Vor fünfundzwanzig Jahren hätten wir nie gedacht, dass wir den bleibenden Einfluss von 'Human Clay' feiern würden, während wir im Jahr 2024 ein ganz neues Kapitel aufschlagen. Damals wie heute sind es die Fans, die diese Songs angenommen und eine tiefere Verbindung zu ihnen gefunden haben, während sie sich in ihrem Leben weiterentwickelt haben. Jetzt vereinen wir uns wieder mit diesen Liedern, als wäre es das erste Mal, und sehen ihre Wirkung auf eine ganz neue Generation.“ (Scott Stapp – Sänger von CREED)


Lasst uns die Arme ganz weit öffnen und einerseits an eine der bewegendsten, hymnischen Rock-Balladen denken (welche Stapp, als er erfuhr, dass er Vater werden würde, geschrieben hatte), die im Grunde auf keinem Kuschelrock-Sampler fehlen darf, und andererseits das Geburtstagsalbum zum 25. genießen, das von den größten PEARL JAM-Konkurrenten veröffentlicht wurde: „Human Clay“ von CREED.
Ein Album, das im Jahr 1999 eine unglaubliche Erfolgsgeschichte hinter sich zog, die Band weltberühmt und ihre Musik zur Vorzeigegeschichte in puncto Grunge und Rock machte, der noch immer den NIRVANA-Spirit in sich trug und PEARL JAM den Rang streitig machte, was besonders auch daran lag, dass nicht nur der musikalische Stil sich ähnelte, sondern auch die Stimmen von Scott Stapp und Eddie Vedder. Dazu kamen die düsteren Texte (Wie kann man ein Album nur „Menschlicher Lehm“ nennen?), die bestens zu dem geheimnisvoll anmutenden dystopischen Cover passten.


CREED hatten die musikalischen Zeichen des Endjahrtausends bestens verstanden und ließen so ihr zweites Studio-Album „Human Clay“ zu einem Album für die Ewigkeit werden, das nun – ein Vierteljahrhundert und Nummer 1 der Billboard-Charts sowie 12faches Platin später – als „Human Clay - 25th Anniversary Edition“ neu in Form einer Doppel-LP auf rauchgrauem Vinyl im Gatefoldcover mit allen Texten sowie als um zusätzliche Aufnahmen erweiterte Doppel-CD neu in großartigem Sound (wieder)veröffentlicht wird.
Auch die Texte sind mitunter ziemlich bissig wie melancholisch oder provokant, selbst wenn sie mehr von den Bildern, die darin entwickelt wurden, als von den konkreten Aussagen lebten. Bestes Beispiel hierfür ist „Faceless Man“ (Gesichtsloser Mann), der sich wahrscheinlich auf Jesus und dessen Wirkung bezieht. Schließlich weiß man spätestens seit Lennons Jesus-Vergleich, was solche als blasphemisch empfundene Aussagen zur Folge haben können.
Allerdings relativiert sich die Botschaft auf dem Album sofort, auf dem als erste Instanz der CREEDschen Dankbotschaft als Empfänger 'Gott' genannt wird, auch wenn der sich bei dem Zustand dieser Erde und den von auf diesem Album besungenen Missständen ruhig etwas mehr Mühe geben könnte.


Aber auch der Mega-Hit „Higher“ macht es dem Hörer textlich nicht wirklich leicht. Schließlich geht es hierin um sogenannte luzide Träume, also Klarträume, in dem der Träumer sich bewusst ist, was er da gerade träumt – in diesem Falle geht es um einen Albtraum, den Stapp auf diese Art loszuwerden versuchte. Ende 2023 erkoren die Texas Rangers genau diesen Song zu ihrer inoffiziellen Hymne, die sie zu ihrem ersten World-Series-Sieg anspornte und der in einem hochkarätigen Paramount+/Super-Bowl-Werbespot verwendet wurde, während eine NASCAR-Daytona-500-Kampagne die Hitsingle ebenfalls aufgriff. Dank unzähliger TikTok-Videos, in denen ihre Songs vorkommen, hat CREED nunmehr eine neue Generation von Fans gewonnen. Ja, so geht’s...


Summa summarum wurden Stand heute inzwischen allein in den USA über zwölf Millionen Exemplare verkauft - und von der RIAA mit dem seltenen 12-fachen Platinstatus ausgezeichnet. Im Jahr 2009 stand „Human Clay“ auf Platz 5 der 'Billboard 200 Albums of the Decade'-Rangliste. Bis heute ist es eines der meistverkauften Alben aller Zeiten in den USA, während es weltweit über 20 Millionen Mal über die Ladentische ging.
Grund genug, dieses Album zu seinem 25. Jubiläum nun mit „Human Clay - 25th Anniversary Edition“ als remasterte Deluxe-Doppel-CD- und Doppel-LP abzufeiern. Und an den Fans wie alt gewordenen und jung gebliebenen CREED-Entdeckern liegt es nun, ob auch im Jahr 2024 die Wirkung hinter dem besungenen 'menschlichen Lehm' noch immer so riesig ist, dass man darauf einen erfolgreichen Palast errichten kann, wobei immer die Frage im Raum steht: „What if“, wenn der Post Grunge noch immer so lebendig ist wie vor 25 Jahren oder ist seine Zeit vielleicht doch vorüber?


FAZIT: Die Mischung macht's – zwischen stellenweise brachial ausufernder Härte, unwiderstehlichen Hymnen, schreiendem wie völlig zerbrechlichen Gesang von Scott Stapp, der einem Eddie Vedder von PEARL JAM mitunter zwillinghaft gleicht, großartigen Melodien, die sofort ins Ohr gehen und sich dort festsetzen, aber auch knackige Instrumentalpassagen, welche sich wie ein Bohrer in die Gehörgänge fräsen – und natürlich das große Grunge-Gefühl, das zu dieser Zeit der 90er-Jahre, ausgelöst durch NIRVANA, noch immer jede Radiostation überflutete, richteten sich CREED perfekt anno 1999 mit ihrem zweiten Studio-Album „Human Clay“ ein und schufen so einen millionenfach verkauften Musik-Bestseller. Ja, im Grunde klangen CREED auf „Human Clay“ so, als wollten sie eine NIRVANA-Fortsetzung schreiben, da sich Kurt Cobain ja bereits 1994 die Kugel gegeben hatte, und PEARL JAM vom Thron stoßen. Ein gelungenes Erfolgsrezept, das zum 25. Album-Geburtstag als „Human Clay - 25th Anniversary Edition“ als remasterte Deluxe-Doppel-CD und Deluxe-Doppel-LP ausgiebig gefeiert wird.


PS: Hier natürlich noch die genaueren Angaben zu den unterschiedlichen Editionen von „Human Clay - 25th Anniversary Edition“. Als da wären das neu gemasterte Originalalbum als 2-CD-Deluxe-Edition sowie eine Fülle von Bonusmaterial, darunter ein kompletter unveröffentlichter Konzertmitschnitt, der 1999 in San Antonio (Texas) aufgenommen wurde.
Eine digitale Deluxe-Edition des Albums enthält außerdem sechs zusätzliche Bonustracks, darunter bisher unveröffentlichte Bearbeitungen von „Higher" und „With Arms Wide Open" sowie eine Coverversion des Doors-Klassikers „Roadhouse Blues" (aufgenommen bei Woodstock '99).


Human Clay [Deluxe Edition] Titelliste (2-CD, digital)

Disc 1
1. Are You Ready?
2. What If
3. Beautiful
4. Say I
5. Wrong Way
6 . Faceless Man
7. Never Die
8. With Arms Wide Open
9. Higher
10. Wash Away Those Years
11. Inside Us All
12. With Arms Wide Open (Strings Version)
13. Young Grow Old
14. To Whom It May Concern
15. Is This the End?
16. Roadhouse Blues (Live) #
17. I'm Eighteen #
18. Higher (Radio Edit) #
19. With Arms Wide Open (Single Version) #
20. What If (Radio Edit) #
21. With Arms Wide Open (Acoustic Version) #

Disc 2 - Live from San Antonio, TX – 11/4/1999
1. Are You Ready? (Live) *
2. Ode (Live) *
3. Torn (Live) *
4. Beautiful (Live) *
5. Illusion (Live) *
6. Say I (Live) *
7. My Own Prison (Live) *
8. What If (Live) *
9. With Arms Wide Open (Live) *
10. Faceless Man (Live) *
11. What's This Life For (Live) *
12. One (Live) *
13. Higher (Live) *

* previously unreleased
# Expanded digital album only

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1174x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Seite A (14:23):
  • Are You Ready? (4:45)
  • What If (5:18)
  • Beautiful (4:20)
  • Seite B (15:33):
  • Say I (5:15)
  • Wrong Way (4:19)
  • Faceless Man (5:59)
  • Seite C (13:43):
  • Never Die (4:51)
  • With Arms Wide Open (4:35)
  • Higher (5:17)
  • Seite D (11:53):
  • Wash Away Those Years (6:04)
  • Inside Us All (5:49)

Besetzung:

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  • keine Interviews
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