Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Advent Horizon: A Cell To Call Home (Review)

Artist:

Advent Horizon

Advent Horizon: A Cell To Call Home
Album:

A Cell To Call Home

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Advent Horizon Music/Just For Kicks
Spieldauer: 59:36
Erschienen: 24.11.2023
Website: [Link]

Es ist bereits das dritte Album, mit dem sich die amerikanischen Progressive Rocker ADVENT HORIZON an den Start begeben und haben dabei auch gleich einen sehr prominenten Fürsprecher, der sie sogar auf „Your Flaws“ begleitet – den Bassisten von SPOCK'S BEARD Dave Meros, der zu „A Cell To Call Home“ feststellt: „Ein erstaunliches Album. Meinen vollen Respekt – das Beste, was sie zu bieten haben.“

Und wenn man diesbezüglich schon SPOCK'S BEARD mit ins Spiel bringt, dann sind die auch auf „A Cell To Call Home“ als Orientierung nicht weit, genauso wenig wie OPETH oder PORCUPINE TREE (auch hier gibt’s Unterstützung auf dem Album von Randy McStine) und DREAM THEATER (von denen Jordan Rudess auf „Calling It Off“ ein paar Synthie-Einlagen beisteuert).

Mit einem echten Sprung ins „Water“ beginnt das Album und offenbart gleich die stilistische Ausrichtung zwischen Melodic- und Progressive-Rock, dem auch ein wenig Metal beigemischt wird, sowie Gesang, der ins Ohr geht, aber trotzdem nicht eine charismatische Ausnahmestellung einnehmen kann, genauso wie die Vorbilder hinter „A Cell To Call Home“ bereits deutlich durchklingen.

Leider aber fehlen hinter „A Cell To Call Home“ die wirklich eigenen musikalischen Ideen noch zu oft oder verstecken sich einfach hinter einem zu umfangreichen Text-Konzept.
Wenn man aber in den besten Momenten, wie bei dem wilden Saxophon-Solo von Gast-Musiker Hayden Payne auf „Control“, dann wirklich spannende Musik-Einfälle und -Brüche entdeckt, kommt ernsthafte Begeisterung auf.
Bitte mehr hiervon!

Auch das Konzept offenbart nichts Neues, aber kommt dafür mit einer extrem ausladenden Textgrundlage daher.
Eigentlich wäre mehr Instrumentales und weniger Gesungenes für die komplexe Spannung des Albums besser gewesen. Denn wenn man sich die Verbindung von Liebe, Abhängigkeit und Verlust zum Thema macht, alles erzählt in der ersten Person durch die Augen eines Protagonisten, der mit den Kämpfen der Suchtüberwindung beschäftigt ist, dann werden hier altbekannte Textmuster einfach nur neu aufgearbeitet, die ähnlich von MARILLION oder FISH und PORCUPINE TREE wieder und wieder in ihr konzeptionelles Spiel brachten.
Dieses thematische Album von ADVENT HORIZON malt hinter „A Cell To Call Home“ eine Geschichte, die manchmal lebendig und manchmal surreal ist. Vor allem aber verfolgt die Story die Absicht, den Hörer dazu aufzufordern, sich seinen eigenen Schwächen zu stellen, bevor er die Menschen, die er liebt, mit Kritik überhäuft.

Die Band selber vertritt die Meinung, dass sie mit diesem Album eine deutliche Entwicklung nach vorne gemeistert haben und das Album in Gänze 'unverschämt progressiv' ausgefallen ist. Gerne kann man dem zustimmen – doch dieses 'Progressiv' allein genügt einfach nicht. Eigenes, dem eine ordentliche Portion Wiedererkennbarkeit innewohnt, wäre mindestens ebenso wichtig. Doch daran mangelt es noch auf dem dritten Album von ADVENT HORIZON, das übrigens ein spannendes Cover-Motiv mit der sterbenden Taube in den schmutzigen Händen besitzt, aber leider dann im 12-seitigen Booklet nur die Texte und nicht weitere ähnlich interessante Bilder enthält, womit der Gesamteindruck hinter „A Cell To Call Home“ eine weitere Bestätigung findet...

FAZIT: Die amerikanischen Prog-Rocker ADVENT HORIZON empfinden ihr drittes Album „A Cell To Call Home“ selber als 'unverschämt progressiv' und auch Dave Meros von SPOCK'S BEARD, der sie auf einem Song begleitet, sieht hier 'ein erstaunliches Album'. Sicher berechtigt, aber das Konzept und die Musik, die sich zwischen OPETH und PORCUPINE TREE bewegt, hat nichts wirklich Neues oder Eigenständiges zu bieten, sondern bewegt sich nur auf dem guten Niveau der Vorbilder, die dieses Konzept-Album unüberhörbar prägten.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2173x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Water
  • Snow Child
  • How Did It Get So Good
  • Rain On Open Water
  • Your Flaws
  • Truth
  • Calling It Off
  • Control
  • Maybe
  • Cell To Call Home
  • Hold Me

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier gibt Milch?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!