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Virgil & Steve Howe: Lunar Mist (Review)

Artist:

Virgil & Steve Howe

Virgil & Steve Howe: Lunar Mist
Album:

Lunar Mist

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Rock / Experimental

Label: Inside Out / Sony
Spieldauer: 44:37
Erschienen: 23.09.2022
Website: [Link]

Ihr zweiter Schulterschluss zeigt den Yes-Gitarristen Steve Howe (auch Asia, GTR) und seinen 2017 verstorbenen jüngsten Sohn Virgil einmal mehr von einer sehr experimentellen Seite. “Lunar Mist” wirkt wie eine Zusammenstellung von zwei- bis dreiminütigen Vignetten - nie wirklich fragmentarisch, aber auch nicht aufwendig produziert, sondern manchmal regelrecht unterbelichtet wie provisorische Demo-Aufnahmen. Man kann dabei weniger von wirklichen Songs (ist sowieso alles instrumental) als Soundscapes für verschiedene Zwecke sprechen, aber der Reihe nach…

Virgil Howe wurde in London geboren und war der zweite Sohn des Gitarristen Steve Howe. Er spielte auf mehreren Projekten seines Vaters: Er spielte auf den Tasten, zusammen mit seinem Bruder Dylan Howe am Schlagzeug, für die Soloalben von Steve Howe The Grand Scheme of Things (1993) und Spectrum (2005). Er war in Steve Howes Remedy-Band, die ein Album Elements (2003) veröffentlichten, durch Großbritannien tourte und dann eine Live-DVD herausbrachte. Er schrieb und spielte auf einem Stück seines Vaters 2011 veröffentlicht Zeit.

Er spielt auch Schlagzeug auf 11 Tracks von Steve Howes Anthology 2: Groups and Collaborations, die größtenteils in den 1980er Jahren aufgenommen wurden. Unter dem Namen The Verge produzierte Virgil Howe das 2003 erschienene Album Yes Remixes. Der Multi-Instrumentalist starb überraschend 41-jährig an einem Herzinfarkt, war unter anderem Drummer der Gruppe Little Barrie, trat 1993 erstmals bei einer Studioproduktion seines Vaters ("The Grand Scheme of Things") in Erscheinung und gehörte gemeinsam mit seinem älteren Bruder Dylan unter Papas Ägide dem Steve Howe Trio an.

Auf "“Lunar Mist”" fungiert Virgil vor allem als Keyboarder, während sein Vater für ihn typisch Gitarre spielt - selten rockig, oft jazzig leise oder gänzlich akustisch. ´A Month In The Sun´ wäre mit Gesang ein lässiger Soft-Rocker mit US-West-Coast-Flair, das pastoral idyllische ´Never Less´ und das mediterrane ´Eternal´ könnte man sich auch auf späteren Yes-Alben vorstellen, und ´More Than You Know´ erinnert auf zarten Gitarren-Arpeggios beruhend an ein Wiegenlied.

Die teils synthetischen Drums (´Dirama´) und das grundsätzlich berieselnde Flair der Tracks - das gediegene ´Plexus´ steht nicht nur hinsichtlich seines Titels im Zeichen des vorangegangenen Duo-Albums "Nexus", das schon in eine ähnliche Richtung tendierte, aber "handfester" daherkam - legen die Platte in eine Schublade irgendwo zwischen zwischen New Age und Soundtrack, wo insbesondere ´Mariah´s Theme´, Martian Mood´ und ´Lothian´s Way´ angesiedelt sein könnten, während das eröffnende Titelstück glucksend und monoton wie ein tickendes Uhrwerk an die waghalsigen frühen Krautrock-Eskapaden einer Combo wie Can denken lässt.

FAZIT: “Lunar Mist” gehört zweifellos zu den schwerer verdaulichen Werken unter den mehr als 20 Soloalben, die Steve Howie in verschiedenen Konstellationen herausgebracht hat. Als Tribut an seinen verstorbenen Sohn sind die enthaltenen Semi-Songs oder Schnipsel sicherlich sinnvoll und lauter, nüchtern betrachtet hält sich die Begeisterung angesichts der plätschernden, oft zerfahrenen Kompositionen/Improvisationen allerdings in Grenzen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1718x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • 1. Lunar Mist 03:52
  • 2. More Than You Know 03:05
  • 3. Plexus 04:09
  • 4. Mariah´s Theme 03:16
  • 5. A Month In The Sun 04:39
  • 6. As If Between 02:43
  • 7. Never Less 02:55
  • 8. Lothian’s Way 03:06
  • 9. Free Spirit 02:45
  • 10. Eternal 03:09
  • 11. Dirama 02:38
  • 12. Pinnacle 02:02
  • 13. Pagoda 02:19
  • 14. Martian Mood 03:59

Besetzung:

  • Sonstige - Steve Howe, Virgil Howe

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