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The Pretty Reckless: Other Worlds (Review)

Artist:

The Pretty Reckless

The Pretty Reckless: Other Worlds
Album:

Other Worlds

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Hardrock

Label: Century Media / Sony
Spieldauer: 42:20
Erschienen: 04.11.2022
Website: [Link]

Elf Tracks enthält "Other Worlds", doch der jüngste Release von THE PRETTY RECKLESS wird als EP beworben, was zumindest insofern Sinn ergibt, dass es sich bei den Stücken nicht um reguläre Studioaufnahmen handelt. Die weltweit in Hochglanzmagazinen und im Feuilleton von Tageszeitungen stattfindende "Rock´n´Roll-Sensation" hat vielmehr alternative Fassungen von Liedern und Coverversionen zusammengestellt, die teilweise schon zu verschiedenen Gelegenheiten veröffentlicht worden sind.

Sängerin Taylor Momsen erklärt, man wolle den eigenen Facettenreichtum demonstrieren, was sich nun darin äußert, dass überwiegend akustische Darbietungen mit einem für Gitarren-Puristen noch annehmbaren Remix von ´Got So High´ (elektronische Beats, Synthesizer) in einen Topf geworfen werden. Die Umstände, unter denen die Recordings entstanden, und die dabei hinzugezogenen Gäste erzeugen einen marketingtechnisch günstigen Show-Effekt, auch wenn die grundsätzlich Qualität von "Other Worlds" für sich selbst spricht.

Soundgarden ziehen sich als maßgebliche Inspiration für THE PRETTY RECKLESS durch die EP, wenn das breitbeinige ´Loud Love´, das Momsen mit den überlebenden Mitgliedern der Band im Rahmen des Chris Cornell Gedächtniskonzerts "I Am The Highway" am 16. Januar 2019 im Los Angeles Forum auf die Bühne brachte, gleich an zweiter Stelle der Tracklist steht; zweitens tat sich das Quartett für einen Live-Stream während der Corona-Pandemie mit Soundgarden-Mann Matt Cameron zusammen, um eine spannend (schwerelos ohne Drums) umgekrempelte Version der "King Animal"-Nummer ´Halfway There´ zu performen.

Neben diesen beiden Highlights sticht eine Wandergitarren-Interpretation von Elvis Costellos nach wie vor zeitgemäßem Standard ´(What’s So Funny ‘Bout) Peace, Love and Understanding´ hervor, und mit ´The Keeper´, das THE PRETTY RECKLESS mit Gitarrist/Produzent Alain Johannes (Eagles of Death Metal, Queens of the Stone Age…) aufgenommen haben, findet sich noch ein Chris-Cornell-Sololied im Aufgebot von "Other Worlds".

Eigene Hits wie ´Death By Rock and Roll´, ´25´ (aufwühlende Klavierballade) und ´Only Love Can Save Me Now´ entsprechen dem bereits in den 1990ern etablierten "MTV Unplugged"-Format und gefallen gerade deshalb, weil akustische Umarbeitungen von solcher Güte selten geworden sind; das gilt dann auch für David Bowies zum Heulen schönes ´Quicksand´, das die Band passenderweise mit Mike Garson eingespielt hat, dem Pianisten des überlebensgroßen Rundum-Künstlers.

FAZIT: Mit "Other Worlds" verkürzen THE PRETTY RECKLESS die Wartezeit auf den Nachfolger ihres letzten Studiotellers ´"Death By Rock And Roll" (2021) auf kreative Weise. Die enthaltenen Coverversionen zollen den Originalen auf würdevolle Art Tribut, und die gebotenen Eigenkompositionen überzeugen in gefühlvoll "leisen" Arrangements, die tatsächlich eine "andere Welt" der Gruppe präsentieren.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2722x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • 1.Got So High - Remix (3:19)
  • 2.Loud Love (4:55)
  • 3.The Keeper (4:02)
  • 4.Quicksand (4:40)
  • 5.25 - Acoustic (5:12)
  • 6.Only Love Can Save Me Now - Acoustic (4:07)
  • 7.Death By Rock And Roll - Acoustic (4:08)
  • 8.Halfway There (3:19)
  • 9.(What’s So Funny ‘Bout) Peace, Love And Understanding (2:28)
  • 10.Harley Darling - Acoustic (2:50)
  • 11.Got So High (3:20)

Besetzung:

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