Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Torf / Sixpackgods / Thy Grave: Addicted Blues (From Meadows, The Lakes & The Gorges) (Review)

Artist:

Torf / Sixpackgods / Thy Grave

Torf / Sixpackgods / Thy Grave: Addicted Blues (From Meadows, The Lakes & The Gorges)
Album:

Addicted Blues (From Meadows, The Lakes & The Gorges)

Medium: CD/Download
Stil:

Slugde/Stoner

Label: noname666
Spieldauer: 37:23
Erschienen: 21.12.2014
Website: [Link]

„Addicted Blues (From the Meadows, The Lakes & The Gorges)“ ist ein Sampler des russischen Labes noname666 auf dem diverse Krachmaten ihre musikalische Extravaganz vorstellen dürfen. Da wären die ukrainischen Sludger TORF an der Seite der SIXPACKGODS aus Finnland (laut Bandcamp). THY GRAVE (ebenfalls aus Russland) dürfen diesen musikalischen Moloch komplettieren.

Der Titel „Addicted Blues“ passt gut zu den akustischen Ergüssen die hier präsentiert werden. Allen voran TORF ergehen sich in einem wüsten Klangbrei, der zwar durchaus Struktur in Form von Songs erkennen lässt, aber alles andere als angenehm klingt (und somit eine Parallele zu Suchtkrankheiten aufweist). Gut, Titel wie „Monkey Business/Apes of Fuck“ zeugen auch nicht unbedingt von musikalischer Feingeistigkeit, aber unterm Strich sind alle vier Stücke, die TORF auf diesem Sampler präsentieren, nicht viel mehr als Krach.
„Sweet Feeling“ z.B. ist ein matschiges Wabern. Welche Instrumente bedient werden, ist zwar relativ gut erkennbar, im Verbund versinkt der Song aber in einem einzigen Klangbrei, der mal in eine basslastige Richtung ausschlägt, während er sich an andere Stelle im Riffmatsch suhlt. Gemein ist allen Nummern außerdem, dass das, was gemeinhin als Gesang bezeichnet wird, ein einziges krankhaft anmutendes Gekreische ohne Wiedererkennungswert, geschweige denn Charakter ist. So bleibt das zerfahrene, spacige „Doomed Youth 12.19.19.17.19“ der annehmbarste Song von Torf auf diesem Sampler u.a. auch deswegen, weil es ein reines Instrumental ist.

Die SIXPACKGODS machen es anschließend nicht wirklich besser: Zwar hat ihre Musik etwas mehr Struktur, aber vor allem der Sänger nervt mit identitätslosem Geschrei.
Mancher würde die Gitarrenklänge in „Nothing“ auch als Solos bezeichnen, es klingt aber vielmehr als würde mit einer Gabel über die Seiten geschrubbt. Da passt es schon wieder irgendwie ins Bild, dass die Bandhymne „Sixpackgods“ eine reine Geräuschkulisse und nicht mehr als ein Lückenfüller ist.
Dagegen hat „Speed Up Sister“ anfangs sogar ein relativ gutes Riff auf Lager und auch der Bass wummert sehr schön. Der „Gesang“ macht aber alles wieder kaputt und die Drums klingen eher nach Blechtopf, als nach natürlichem Schlagzeug. Aber vielleicht soll das auch so sein.

THY GRAVE machen dann den Sack zu und sind tatsächlich die beste Band auf diesem Sampler. Das heißt aber nicht, dass sie angenehm klingen. Bedrückend und zäh ergießt sich „Satanic Dark Hall“ über den Hörer und könnte instrumental sogar einige annehmbare Momente vorweisen, wenn da nicht der Sänger wäre. Das heisere Kreischen hat weder eine eigene Identität, noch gibt es der Musik irgendeinen positiven Mehrwert.
Das zeigt sich auch in „Rotting from within“, das einfach komplett kaputtgeschrien wird und sich zusammen mit dem Instrumentenbrei zu einer musikalischen Kakophonie vereint, die wohl nur eingefleischteste Fans als Musik bezeichnen dürften. Anstrengend!

FAZIT: Dass die Musik auf diesem Sampler „Addicted Blues (From Meadows, The Lakes & The Gorges)“ anstrengend sein würde, lässt der Titel ja erahnen, dass aber im Grunde alle beteiligten Bands als ein einziges anstrengendes Rauschen im Kopf bleiben, zeugt nicht unbedingt von musikalischer, geschweige denn künstlerischer Qualität von TORF, SIXPACKGODS und THY GRAVE. Aber vielleicht soll das genauso sein, stellt sich nur die Frage: Ist das Kunst, oder kann das weg?

Dominik Maier (Info) (Review 2053x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Torf - Monkey Business / Apes of Fuck
  • Torf - Sweet Feeling
  • Torf - Happiness How it is!!!
  • Torf - Doomed Youth 12.19.19.17.19
  • Sixpackgods – Nothing
  • Sixpackgods – Sixpackgods
  • Sixpackgods - Speed Up Sister
  • Thy Grave - Satanic Dark Hall
  • Thy Grave - Rotting from Within

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier gibt Milch?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!