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Mork: Katedralen (Review)

Artist:

Mork

Mork: Katedralen
Album:

Katedralen

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black metal

Label: Candlelight / Universal
Spieldauer: 48:02
Erschienen: 05.03.2021
Website: [Link]

Um MORK herum entstand in jüngerer Zeit eine Menge Rummel, der sich bislang nicht so recht erschlossen hat (ehrlich: wäre anstelle von Norwegen ein anderer Staat das Ursprungsland, hätte soweit kein Hahn danach gekräht), doch das fünfte Album von Thomas Eriksen, der hinter diesem Pseudonym steckt, rechtfertigt die erhöhte Aufmerksamkeit wirklich

Wieso? "Katedralen" ist zunächst einmal um Längen besser und tiefergreifend als der Vorgänger 'Det svarte juv'. Hervor sticht im Besonderen eine nicht selten erstaunlich filigrane Gitarrenarbeit mit hörbarem Bass, der den sechs Seiten obendrein nicht sklavisch folgt, im Hintergrund … womit wir bei der für nordisches Schwarzmetall der alten Schule (also "second wave"-Zeug, sogenannt) typischen Klangästhetik wären, die das Material prägt, aber nicht nur für die Retro-Fraktion relevant macht.

Das Gegenteil ist der Fall: Die Songs werden in genau den richtigen Momenten primitiv zerrifft, meistens Strophen den Strophen und in der Regel im mittleren Tempo-Bereich. Shouts machen die Chose umso eingängiger, wobei ein ätzend geiler Transistor-Sound im Kontrast zu den warmen tiefen Frequenzen steht, nicht zu vergessen die leicht übersteuerten Vocals als Charakteristikum. Thomas´ Fauchen gemahnt an Enslaveds Grutle und ist ebenfalls gut verständlich, so man der Muttersprache des Visionärs mächtig ist.

'Svartmalt' mit Darkthrones und Sarkes Nocturo Culto am Mikrofon ist trotz dominanter Dissonanzen oder vielleicht sogar deshalb fies eingängig und wohl der Hit des Albums, das wippende Walze 'Arv' besticht mit langen melodisch gesungenen (!) Parts, einem in dieser ausgeprägten Form gänzlich neuen Stilmittel für MORK, und das hämmernde 'Evig Intens Smerte' fasst gemeinsam mit den beiden Groover 'Det Siste Gode I Meg' sowie 'Lysbæreren' (was für ein Widerhaken-Riff!) die auf "Katedralen" gebotenen Gangarten zusammen. Proggige Ambitionen, wenn man so will, deutet indessen das weitschweifig getragen polternde und klirrende 'Fodt Til A Herske' an, das auf das zehnminütigem wahrlich epische Finale 'De Fortapte Sjelers Katedral' vorbereitet. Muss man als Schwarzwurzel gehört haben …

FAZIT: Eine Arktiseis-dicke Überraschung - MORK haben respektive hat im fünften Anlauf ihr / sein erstes wirklich relevantes Black-Metal-Album geschaffen. an "Katedralen" einem Old-School-Genre-Longplayer für die Jetztzeit, kommt 2021 keine Kalkleiste vorbei.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3184x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Dodsmarsjen
  • Svartmalt
  • Arv
  • Evig Intens Smerte
  • Det Siste Gode I Meg
  • Fodt Til A Herske
  • Lysbæreren
  • De Fortapte Sjelers Katedral

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Ch.Ze.aus.SLS
gepostet am: 03.03.2021

In Zeiten des Klimawandels: welche Bedeutung kann "Arktiseis-dicke Überraschung" da noch haben?
*ThunbergistKrieg-Smiliey*
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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