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Tir: Nigritude (Review)

Artist:

Tir

Tir: Nigritude
Album:

Nigritude

Medium: MC/Download
Stil:

Dungeon Synth

Label: Brilliant Emperor Records
Spieldauer: 28:13
Erschienen: 20.08.2020
Website: [Link]

Dungeon Synth der alten Schule, also sich als Fantasy-Soundtrack andienende, atmosphärische Keyboard-Musik offeriert das vor kurzem aus der Türkei nach Australien übergesiedelte Ein-Mann-Projekt TIR auf seiner fünften (?) Veröffentlichung, einem Mini-Album namens "Nigritude", das in einer Auflage von 100 Kassetten erschienen ist.

Dramaturgisch nachvollziehbar und keineswegs ungeschickt komponiert, klingt selbiges zwar im Großen und Ganzen wenig überraschend, dafür allerdings auf fast schon gemütliche Weise einladend und bekannt, zumindest für Höhlenbewohner und Mittelerde-Wanderer, welche einst die erste "Blütezeit" des Genres miterlebten. Das "Death Gate" öffnet seine majestätischen Flügel mit melancholisch-nostalgischen Klängen und einer malerischen Vorahnung, dass der dahinterliegende Weg nicht zuletzt ins Schlachten-Getümmel führt. Doch bis es zum "War" kommt, geht es zunächst gemächlich bis erhaben zu, ergo ziemlich unaufgeregt. Das von Oytun Bektas praktizierte Namedropping führt nicht in die Einöde (oder doch?), denn das Stück "Tir" hätte auch vor rund 20 Jahren ein berüchtiger Norweger hinter schwedischen Gardinen ersinnen können.
Dass TIR allerdings mehr zu bieten hat als nur die reine Lehre des Dungeon Synth, verdeutlicht das "Nigritude" beschließende Stück "Beyond The Stars", das mit dämmrigen Gitarren-Klängen und sanftem Schlagzeug-Spiel den Kniefall vor Empyriums "A Wintersunset..." ebenso hingebungsvoll wie träumerisch praktiziert und nur auf den Gesang verzichtet - Thomas Helm ist diesmal also nicht als Gastsänger mit von der Partie (wie anno 2019 bei "Urd, Skuld & Verdandi").
Dazu passend ziert das Cover die farbenfrohe Aufnahme einer Gebirgslandschaft von Ulf Theodor Schwadorf, der selbst bereits nach wenigen Stunden Warmspielen dem Hackbrett facettenreichere Klangwelten entlockt als TIR und die meisten nicht ganz so reichen Tastenritter dem Keyboard. Doch das ist eine andere Geschichte...

FAZIT: Dungeon-Synth-Fans kommen mit "Nigritude" auf ihre Kosten, die meisten anderen werden spätestens bei den Keyboard-Flötentönen im dritten Lied "Words Of The Universe" die Flucht ergreifen. Nerds dürfen meiner Wertung also zwei bis drei Punkte hinzufügen, aufs metallische Reinheitsgebot pochende Die-Hards mindestens 6.66 Punkte abziehen.

Thor Joakimsson (Info) (Review 3723x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Death Gate
  • Cycle
  • Words Of The Universe
  • War
  • Tir
  • Beyond The Stars

Besetzung:

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