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TIR: Metal Shock (Review)

Artist:

TIR

TIR: Metal Shock
Album:

Metal Shock

Medium: CD/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: Gates Of Hell / Soulfood
Spieldauer: 36:23
Erschienen: 10.05.2019
Website: [Link]

Kaum zu glauben, aber wahr: TIR werden 2020 geschlagene 40 Jahre alt und zählen somit zu den frühsten Exponaten der italienischen Hardrock- bzw. Metal-Szene. Zudem nimmt das Quintett von jeher eine Ausnahmeposition ein, weil es in den letzten vier Jahrzehnten vorwiegend live aufgetreten ist, statt Studioalben zu produzieren. "Metal Shock" ist tatsächlich auch erst ihr zweites.

Der Vorgänger erschien 2011 und sagte mit seinem Titel im Grunde alles, was auch für die neuen Tracks stichhaltig ist - "Heavy Metal". Die Band bleibt spürbar bedachtsam komponiertem Euro-Stoff verhaftet, sperrt sich aber erfreulicherweise nach wie vor gegen Kitsch und "happy" Anwandlungen, wie sie Ende der 1990er kurzzeitig kommerziell erfolgreiche Landsleute (Rhapsody, Labyrinth) im Guten wie Schlechten auszeichneten. Stattdessen bietet sie eine einschlägig bekannte, aber ausgesprochen kurzweilige Mischung aus flotten Nummern und Stampfern, wobei letztere ausdrücklich nicht nach teutonischen Bierzelten stinken, wie es etwa manche Nachahmer von Accept und Co. tun.

Speed Hymen wie 'La Luna Nel Cerchio' weisen vielmehr Bezüge zu den frühen, rohen Helloween auf, wobei sich Frontmann Giuseppe Cialone gesanglich dankenswerterweise nicht in höchste Gefilde aufschwingt. Seine kraftvolle Stimme eignet sich eingedenk ihres unaufdringlichen Timbres übrigens auch hevorragend für eher rock 'n' rollig ausgelegte Feger der Marke 'Crazy Mama' - und apropos, dieser wie auch alle anderen Texte wurden in der Muttersprache der Mitglieder verfasst, was gleichwohl niemandem mehr exotisch vorzukommen braucht.

Der einzige verschmerzbare Schönheitsfehler von "Metal Shock" düfte sein Manko an potenziellen Hits sein. Andererseits gibt es selbst auf die internationale Bühne bezogen nur wenige Genre-Acts, die ein vergleichbares melodisches Feingefühl an den Tag legen wie TIR. Um dies zu erkennen, braucht man sich nur das leicht melancholische 'Dentro Il Vuoto' (erinnert stark an den Debüt-Klassiker der Spanier Tierra Santa) zu Gemüte zu führen.

FAZIT: Sympathisch, unterhaltsam und - sehr wohltuend - keine hochgeistige Wissenschaft, sondern einfach nur geradliniger Metal, nicht ohne Raffinesse und mit Tugenden gesegnet, die praktisch nur noch alte Hasen an den Tag legen. Sorgen wir also dafür, dass sie sich noch ein paar Jährchen halten …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3360x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Città In Fiamme
  • La Sfida
  • Banche Armate
  • La Luna Nel Cerchio
  • Crazy Mama
  • Dentro Il Vuoto
  • Lasciateci Fare
  • Metal Shock
  • Beat 150
  • Mitra
  • Memoria (Faber)

Besetzung:

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