Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

All Time Low: Wake Up, Sunshine (Review)

Artist:

All Time Low

All Time Low: Wake Up, Sunshine
Album:

Wake Up, Sunshine

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Pop-Punk / Power-Pop

Label: Fueled By Ramen
Spieldauer: 46:13
Erschienen: 03.04.2020
Website: [Link]

Drei Jahre sind nun vergangen, seit ALL TIME LOW ihr bisher letztes Album „Last Young Renegade“ veröffentlicht haben, drei Jahre, in denen sich die Bandmates Zeit für Sideprojekte nahmen, allen voran Shouter Alex Gaskarth, der zusammen mit Mark Hoppus (BLINK-182) die neue Supergroup SIMPLE CREATURES aus der Taufe hob, die sich mit der EP „Strange Love“ direkt in den britischen Album-Charts platzieren konnte.

Seit nunmehr fünfzehn Jahren zählen ALL TIME LOW zu den wenigen Outfits des Pop-Punk, deren Kontinuität verlässlich für eingängige Songs weit über dem Durchschnitt verantwortlich ist. Die beiden Vorgängeralben verfolgten einen konzeptionellen Ansatz, mit dem neuen Werk „Wake Up, Sunshine“ ist die Unbekümmertheit des Quartetts aus Maryland zurück, was den Songs des neuen Albums gut zu Gesicht steht.

Anders als viele andere Bands, die das Release ihrer Alben auf Eis legten, weil Tourpläne durch die aktuelle Pandemie über den Haufen geworfen wurden und man eine schlechtere Promotion befürchtete, entschieden sich ALL TIME LOW ganz bewusst, das Album zum geplanten Termin zu veröffentlichen, um, wie Frontmann Alex Gaskarth im Interview erklärt, ein bisschen Trost in diesen turbulenten Zeiten zu spenden. Gaskarth weiter: „Es geht uns hier nicht mehr um Chartplatzierungen, es geht nicht mehr darum, wie sich die Scheibe verkauft. All diese Dinge sind unbedeutend, verglichen mit einem kleinen bisschen Licht, das die Musik den Menschen bringen kann.“

Die beiden Opener „Some Kind Of Disaster“ und „Sleeping In“ liegen seit einem Monat als Teaser vor und sorgten innerhalb der Pop-Punk-Gemeinde bereits für mächtig Vorfreude auf das Album, zumal insbesondere letzterer eine Hommage an BLINK-182 zu besten Zeiten darstellt und den Bogen zu den bisher erfolgreichsten Alben der Band schlägt, eine Tendenz, die mit „Getaway Green“ strikt weiterverfolgt wird, ein Titel, der es locker auf auch das bisherige Karrierehighlight „Nothing Personal“ geschaffte hätte.

In diesem Stil geht es munter weiter. „Trouble Is“ gefällt mit einem Chorus, der sofort beim ersten Hören im Ohr bleibt, der namensgebende Track „Wake Up, Sunshine“ ist die perfekte gute Laune-Nummer, die neben der fluffigen Musik durch die Textzeile „irgendjemand liebt dich um deiner selbst Willen“ Mut zuspricht.

„Monsters“ ist einer der absoluten Hits der Scheibe, der in Zusammenarbeit mit Matthew Tyler Musto entstand, wohl besser bekannt unter seinem Künstlernamen BLACKBEAR und auch die zweite Kollaboration „Favorite Place“ – hier wirkten CAMINO mit – hat deutliches Hitpotential, nur noch getoppt von „Safe“, dem stärksten Track der Band seit dem Mega-Album „Nothing Personal“.

Auch das anschließende „January Gloom“ als Part 1 des (vermutlichen) „Seasons“-Quartetts, vertreibt locker die besungene Schwermütigkeit während der dunklen Jahreszeit, während „Summer Daze“ einen perfekten Sommertag beschreibt, wobei die musikalische Umsetzung wiederum grandios gelingt und einen weiteren Ohrwurm produziert. „Basement Noise“ als gelungenen Abschluss zu bezeichnen, wäre fast ein wenig untertrieben, zumal die 46 Minuten Spielzeit derart schnell verflogen sind, dass sich umgehend der Reflex einstellt, das Ganze nochmals loslaufen zu lassen.

FAZIT: Die Entscheidung der Band, die Veröffentlichung ihres achten Studioalbums „Wake Up, Sunshine“ entgegen des landläufigen Trends nicht zu verschieben, sagt mehr über die Sunnyboys von ALL TIME LOW aus, als man mit vielen Worten beschreiben könnte, was zudem den Rahmen dieser Review sprengen würde. Der Wunsch der Jungs aus Maryland, den HörerInnen mit ihrer Musik in diesen bewegten Zeiten Trost zuzusprechen und Mut zu machen, ist in ihren Songs allgegenwärtig und mündet in einem Album, das Anspruch und Wirklichkeit enorm konsistent und angenehm verschmelzen lässt, womit die Textzeile aus ihrem „Hello Brooklyn“ prophetisch Wirklichkeit zu werden scheint: „Everybody knows there´s a party at the end of the world.“

Stefan Haarmann - Stellv. Chefredakteur (Info) (Review 5992x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Some Kind Of Disaster
  • Sleeping In
  • Getaway Green*
  • Melancholy Kaleidoscope
  • Trouble Is*
  • Wake Up, Sunshine
  • Monsters (feat. Blackbear)*
  • Pretty Venom (Interlude)
  • Favorite Place (feat. CAMINO)
  • Safe*
  • January Gloom (Seasons, Pt. 1)*
  • Clumsy
  • Glitter & Crimson
  • Summer Daze (Seasons, Pt. 2)*
  • Basement Noise
  • *Anspieltipp

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welche Farbe hat eine Erdbeere?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!