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Airbag: A Day At The Beach (Review)

Artist:

Airbag

Airbag: A Day At The Beach
Album:

A Day At The Beach

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Karisma / Soulfood
Spieldauer: 48:49
Erschienen: 24.04.2020
Website: [Link]

Nach einer vierjährigen Plattenpause haben sich AIRBAG bis zu einem gewissen Grad neu erfunden. „A Day At The Beach“ überrascht mit Elementen aus der elektronischen Musik der späten 1970er und frühen 1980er sowie Filmsoundtrack-Anwandlungen, wobei die Band ihre Wurzeln im Progressive Rock zu keiner Zeit verleugnet. Was beispielsweise Haken auf „Affinity“ in greller Weise vorgemacht haben (Heaviness traf auf Videospielmusik), gestaltet sich bei den Norwegern wie zu erwarten wesentlich dezenter.

Die Nordlichter führen die Linie des Vorgängers "Disconnected" in stimmiger Weise fort, indem sie Stimmungen gegenüber plakativen Hooks den Vorzug geben, unterstreichen ihr von jeher untrügliches Gespür für leicht fassbare Melodien im Kontrast zu weiter verzweigten Songstrukturen und weisen nach wie vor einen eine schwerelosen, subtil traurigen Klangcharakter auf. Das erwähnte Novum sind eben jene Verweise auf die synthetische (poppige) Musik vom Ende des 20. Jahrhunderts, quasi im Sinne des vorherrschenden Post-Punk- und Retrowave-Trends. AIRBAG spielen zudem erstmals nur zu dritt auf, wohingegen Tontechniker Vegard Sleipnes als vierter Mann im Studio für Sound-Konstanz im Verhältnis zum bisherigen Schaffen der Gruppe sorgte.

Die Band bleibt ihren wohl größten Vorbildern Pink Floyd streng verhaftet, verbreitet nun aber auch etwas vom Flair Tangerine Dreams oder Jean-Michel Jarres. Frontmann und Aushängeschild Bjørn Riis war auch nicht so töricht, im Vorfeld Songs zu schreiben, mit denen er nicht Kapital aus seiner charismatischen Stimme schlagen würde, und so kommt es, dass man sich rasch auf dem Album zurechtfindet.

Der erste Teil des Titelstücks und ‚Into The Unknown‘ bieten strenggenommen sogar typischen Neo Prog (hier klingen neuere The Pineapple Thief an), wohingegen ‚Sunsets‘ und das Instrumental ‚Megalomaniac‘ als Singles taugen. ‚Part 2‘ von ‚A Day At The Beach‘ hingegen führt alle Elemente – die vertrauten wie die synthetischen – in logischer Weise zusammen und macht die Scheibe zu einem gelungenen Experiment, falls sie als solches gedacht war.

FAZIT: AIRBAG zu gleichen Teilen traditionell und neu aufgestellt - "A Day At The Beach" ist ein gut durchdachtes zeitgenössisches Artrock-Album.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4713x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Machines and Men
  • A Day at the Beach (Part 1)
  • Into the Unknown
  • Sunsets
  • A Day at the Beach (Part 2)
  • Megalomaniac

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Matzinger
gepostet am: 28.07.2020

User-Wertung:
15 Punkte

Bei mir hört sich Megalomaniac nicht nach einem Instrumental an.......das ist dann wohl eher A Day at the Beach Part 2"......aber da ist wohl jemand versehentlich in der Zeile verrutscht.....Anders benannt macht der Text der Kritik dann auch wieder Sinn....Ansonsten ist es das beste Album nach "The greatest Show on Earth" und der Beweis dafür, dass es auch in der Melancholie gerne mal krachen darf.
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