Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Ages: Uncrown (Review)

Artist:

Ages

Ages: Uncrown
Album:

Uncrown

Medium: CD/Download
Stil:

Death Metal

Label: Black Lodge / Rough Trade
Spieldauer: 42:57
Erschienen: 21.08.2020
Website: [Link]

Fünf Jahre brauchten AGES für ihr zweites Album, und hört man die neuen Stücke der Skandinavier, kratzt man sich am Kopf, denn weiterentwickelt hat sich die Band in dieser halben Dekade wenig bis gar nicht. Schlimm? Überhaupt nicht.

Die seit 2011 existierende Combo spielt nach wie vor typisch schwedischen Melodic Death Metal mit ausgeprägt "schwarzer" Schlagseite, wobei sie sich im Vergleich zu den Songs auf ihrem Einstand “Malefic Miasma” von 2015 allenfalls ein bisschen kürzer fassen, also rascher zu Potte kommen. Dies bedeutet wiederum nicht, dass sie Hymnen im Dreiminutentakt heraushauen.

Nein, und dankenswerterweise beruht das Material auch nicht ausschließlich auf Blastbeats und flirrenden Melodien, obschon beide wesentliche Gestaltungsmittel der Musik auf "Uncrown" sind. Die beiden federführenden Mitglieder Andreas Olander und Daniel Beckman wechseln immerzu scheinbar intuitiv das Tempo und machen aus einem nahtlosen Flow phasenweise einen richtigen Sog, der mitreißt wie die Kult-Acts aus den mittleren 1990ern.

Wir reden hier von Dissection, Unanimated, Necrophobic, Vinterland ("Welcome to my Last Chapter"!) oder Sacramamentum. Ähnlich brillante Momente wie auf deren Knaller-Alben sind bei AGES zwar selten (der Mittelteil des eröffnenden 'Burn Them', das herrschaftliche 'Dominionism' insgesamt und das letzte Drittel des mit genau fünf Minuten Spielzeit längsten Stücks 'The Death of Kings of Old' kommen jedoch knapp heran), aber definitiv vorhanden.

Es wäre auch bedauerlich, wenn das Projekt lediglich emulieren würde, was andere vorgemacht haben; stattdessen spiegelt es Liebe zu einem Stil wider, der eine kurze Zeitlang florierte, und verzichtet auf allzu offensichtlich adaptierte Wendungen, Arrangements und dramatische Kniffe.

Der Tiefgang hält sich in Grenzen; der Sound ist natürlich vertraut, und das Textegerüst insofern vernachlässigbar, als es nicht tragisch wäre, wenn es "umstürzen" oder durch ein anderes mit geläufiger Extrem-Metal-Bildersprache austauschen würde.

FAZIT: Melodic Black Death Metal skandinavischer Herkunft wie aus den prägenden Jahren dieses Stils, kompositorisch überdurchschnittlich gut und dennoch ausbaufähig - sollten AGES nun am Ball bleiben, steht ihnen ihr Meisterwerk erst noch bevor.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3548x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Burn Them
  • Illicit State
  • Herolds of Enslavement
  • A Hollow Tomb
  • Dominionism
  • Undivine
  • Uncrown
  • The Death of Kings of Old
  • Pyres

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Tage hat eine Woche?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!