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Louis Jucker: Kråkeslottet (Review)
Artist: | Louis Jucker |
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Album: | Kråkeslottet |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie Folk / Experimental |
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Label: | Hummus | |
Spieldauer: | 29:33 | |
Erschienen: | 01.03.2019 | |
Website: | - |
Louis Jucker, Triebfeder hinter dem Label Hummus, Franko-Schweizer und ehemaliger The-Ocean-Schlagzeuger hat auf "Kråkeslottet" (auf Deutsch ungefähr: "Schloss der Krähen" - eine Fischerhütte) digitale Momentaufnahmen zusammengestellt, die als musikalisches Tagebuch fungieren sollen. Die acht fragilen Tracks lassen sich grob zwischen Klangexperiment und Folk-Fragment einordnen; zugrunde lag ihnen Juckers Bestreben, eine intime, ureigene musikalische Sprache für sich zu entwickeln, also keine Ambitionen kommerzieller Art.
"Kråkeslottet" ist also ein kurzes wie liebevoll inszeniertes Nischenprodukt im besten Sinn. Louis hat fast das gesamte Material in häuslicher Umgebung in Norwegen mitgeschnitten und dabei eine Kirchenorgel, ein Harmonium und diverse andere Tasteninstrumente verwendet, nicht zu vergessen eine Schreibmaschine (!) und akustische Konzertgitarre, mehrere zum Trommeln missbrauchte Gegenstände sowie eine Zither. Bei den Gesangsspuren handelt es hingegen sich um analoge Vierspuraufnahmen, nachträglich in der Schweiz entstandene Ergänzungen.
Der Reiz der kurzen Stücke liegt in der Reduziertheit dessen, was Jucker zum Musikmachen zur Verfügung stand, dem Improvisieren und der Magie des Augenblicks. Nebengeräusche wurden nicht etwa nachträglich herausgeschnitten, sondern bleiben als bewusste Gestaltungsmittel erhalten und tragen zur Stimmung des jeweiligen Tracks bei.
Wenn die Scheibe eines schafft, dann Neugier wecken - nämlich auf die Interpretationen der Songs durch Louis' Krachkapelle Coilgungs, die sich dieses Unterfangens bereits angenommen haben …
FAZIT: LOUIS JUCKERs fünftes Album unter seinem eigenen Namen steht im Zeichen von klanglich auf charmante Art unterbelichtetem Indie Folk, wie er zur Jahrtausendwende in seiner brillantesten Form aus dem amerikanischen Omaha kam. Auf "Kråkeslottet" hört man leise melancholische "field recordings" und somit nur eines der vielen Gesichter dieses umtriebigen wie interessanten Musikers.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seagazer
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- A modest feast
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- Kråkeslottet (2019) - 10/15 Punkten
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