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Orango: Evergreens (Review)
Artist: | Orango |
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Album: | Evergreens |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Classic Rock |
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Label: | Stickman / Soulfood | |
Spieldauer: | 37:52 | |
Erschienen: | 30.11.2018 | |
Website: | [Link] |
ORANGO, die 2004 mit dem Immer-noch-Dauerbrenner „Villa Exile“ debütierten, stehen derzeit an der Schwelle zu einem breiteren Raum von willigen Classic-Rock-Hörern, nachdem sich ihr bisheriges Schaffen weitgehend unterm Radar der Szene-Masse entfalten musste. Mit dem Label im Rücken, das ein Teil der Musiker bereits im Zusammenhang mit ihrem Projekt Spidergawd kennt, und einem Album, das den stilistischen Status quo innerhalb der Gruppe vorläufig auf den Punkt bringt, sieht die Zukunft durchaus positiv aus.
Jedenfalls dürften sich alle bestätigt fühlen, die denkwürdige Gigs wie jenen auf dem 2017er Freak Valley Festival bei fiesem Regenwetter bezeugt haben, denn davon abgesehen, dass ORANGO eine Live-Macht sind, erscheinen ihre Lieder prinzipiell auf ein größeres Publikum zugeschnitten. Was Wunder also, dass die Herren ihre eingeschlagene Richtung beibehalten?
Gleichwohl, dies geschieht nicht ohne Seitenblicke im Sinne des Fortschritts. Vieles auf "Evergreens", das von seiner Anlage her an das Mammutwerk „Battles“ von 2015 erinnert, könnte auch auf seinem Vorgänger „The Mules Of Nana“ stehen, was insofern verständlich ist, als kaum zwölf Monate zwischen den Veröffentlichungen der beiden Platten liegen. Andererseits treten ORANGO definitiv nicht auf der Stelle, denn der Eindruck der Ähnlichkeit entsteht schlicht dadurch, dass die Mitglieder über die Jahre hin als Songwriter souveräner geworden sind, was zu einer insgesamt kompakteren Anlage des Materials geführt hat.
Ausnahmen bestätigen freilich auch hier die Regel: Die fünfteilige Suite 'Evergreen'ist das vorläufige Meisterstück der Norweger. Mit über 16 Minuten, in denen von fetten Stoner-Riffs bis zu Sounds, die hörbar der europäischen Prog-Tradition folgen (das Gitarren-Intro von 'Birthday' ist so was von David Gilmour …) alles und mehr aus der Genre-Geschichte zitiert wird, stehen kompakter Stoff wie der Ohrwurm-Opener 'Glow Out Of Time' (komplett mit US-Westcoast-Gesangsharmonien) oder die psychedelischen Sperenzchen von 'Blue Heart' (genau 160 Sekunden lang) gegenüber, die allerdings keineswegs weniger liebevoll ausgearbeitet wurden.
FAZIT: "Evergreens" ist ohne weiteres ORANGOs bisher stimmigstes Album und markiert den Zenit der Skandinavier als Komponisten. Unabhängig davon braucht auch jeder das Ding, der sich seinen Vintage-Rock eingängig, aber nicht anspruchslos wünscht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Glow Out Of Time
- Loco
- Old Shores
- Hillside Man
- Blue Heart
- Sunny Bay
- Evergreen
- Part One: Birthday
- Part Two: The Harmony Trail
- Part Three: Liberty Man
- Part Four: Floating Around In The Upsidedown (The Seal's Lament)
- Part Five: Venus And Mars
- Battles (2015) - 12/15 Punkten
- The Mules Of Nana (2017) - 12/15 Punkten
- Evergreens (2018) - 12/15 Punkten
- Mohican (2022) - 12/15 Punkten
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