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Glass Hammer: Mostly Live In Italy (Review)

Artist:

Glass Hammer

Glass Hammer: Mostly Live In Italy
Album:

Mostly Live In Italy

Medium: CD
Stil:

Symphonic Progressive Rock

Label: Sound Resources/Arion Records/Just For Kicks
Spieldauer: 73:59
Erschienen: 18.05.2018
Website: [Link]

Im Mittelpunkt von „Mostly Live In Italy“ steht das letzte Studioalbum „Valkyrie“, das bis aufs Titellied komplett gespielt wird. Ergänzt um ein kleines Medley (muss man anscheinend als Retroprogger so bringen, seit GENESIS ihre eigene Musical-Verwurstungs-Box zusammenfrickelten) und das mutig dem wenig geschätzten „Three Cheers for the Broken-Hearted“ entnommene „Hyperbole“ als Finale.
Gegenüber der Studioversion sind GLASS HAMMER zum Quartett geschrumpft. Das Fehlen von Gitarrist Alan Shikoh merkt man der opulenten Produktion nicht an.

Wobei wir beim größten Fragezeichen des Albums wären. Denn „Mostly Live In Italy“ scheint sich nicht darauf zu beziehen, dass die die meisten Stücke beim „2 Days + 1 Prog Festival“ in Veruno aufgenommen wurden und der Rest anderswo, sondern dass einige Teile Live, andere im Studio entstanden. Nur so ergibt das „the first record of ist kind“ im Presse-Info Sinn, denn GLASS HAMMER haben bereits insgesamt sechs Live-CDs und –DVDs veröffentlicht.

So ganz erschließt sich diese Methodik nicht. Gut, viele Live-Alben kommen ohne massive Overdubs nicht aus, insofern ist es ehrenwert, zu diesen Maßnahmen zu entstehen. Doch warum letztendlich eine fast komplette Neuaufnahme eines aktuellen Werks dabei rausspringen musste, bleibt offen. Von der Anwesenheit eines Publikums bemerkt man dementsprechend kaum etwas. Der Klang ist warm und sauber, pendelt sich tatsächlich zwischen gut ausgesteuerter Live- und solider Studioaufnahme ein. Die Interpretation des Konzeptalbums gelingt druckvoller, üppiger und sinnlicher als die Studioausgabe.

Der größte Zugewinn ist Sängerin Susie Bogdanowicz zu verdanken, die (halb)-live präsenter und noch charismatischer als im Studio rüberkommt. Insofern kann man „Mostly Live In Italy“ der „Valkyrie“ glatt vorziehen, die Unterschiede sind aber auch nicht so eklatant, dass man, außer als Komplettist, unbedingt Beides braucht. Wer die aktuelle Inkarnation GLASS HAMMERs kennenlernen möchte oder vor der Wahl zwischen beiden Veröffentlichungen steht, kann bei „Mostly Live In Italy“ beherzt und gerne HIER zugreifen, wenn er mit dem Hybridmodus dieser Ausgabe keine Probleme hat.

Das FAZIT bleibt letztlich nahezu identisch mit dem der Studioproduktion, Denn am ausgefeilten, behrzt eingespielten und ordentlich produzierten symphonischen Retro-Prog der Band hat sich nichts geändert: GLASS HAMMER halten den hohen Standard der letzten drei Veröffentlichungen. „Mostly Live In Italy“ ist vollmundiger und weit ausholender Progressive Rock, gepflegt vertrackt und vielschichtig, dabei kantig genug, um nicht als selbstverliebtes Geschwurbel zu enden.

PS: Und wo das Album von Freunden guten Progrocks gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...

Jochen König (Info) (Review 3785x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • The Fields We Know
  • Golden Days
  • No Man’s Land
  • Nexus Girl
  • Fog Of War
  • Dead And Gone
  • Eucatastrophe
  • Rapturo
  • Glass Hammer Medley (Chronos Deliverer / If The Sun)
  • Hyperbole

Besetzung:

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