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Conny Ochs: Future Fables (Review)

Artist:

Conny Ochs

Conny Ochs: Future Fables
Album:

Future Fables

Medium: CD/LP+CD/Download
Stil:

Singer-Songwriter

Label: Exile On Mainstream
Spieldauer: 33:36
Erschienen: 26.02.2016
Website: [Link]

Was, zitiert CONNY OCHS im ersten Stück seines neuen Albums etwa kurz Leonard Cohens "Hallelujah"? Undenkbar wäre es nicht, denn als einer von nicht nur Deutschlands tollsten Singer-Songwritern (würgs, diese Bezeichnung, aber nun gut) hat er die Historie seiner Zunft verinnerlicht und darf sich - auch wenn er den Anspruch nicht erhebt - an den Besten messen lassen. Auf "Future Fables" ist man dem Barden dessen ungeachtet so nah wie selten zuvor, wenn er es sachte angehen lässt.

Der letzte Nebensatz sei betont, denn auch als beharrliche Einmann-Armee ist sich Ochs diesmal nicht zu schade, "Bandsongs" einzuspielen, sei es "Pieces Of Heaven" an zweiter Stelle mit Simpel-Drumming und mehreren Gitarrenspuren oder später "No Easy Way Out" mit Klavier, das neben "Golden Future" einen der wenigen offenkundig Zuversicht spendenden Momente markiert. Nicht dass "Future Fables" herunterziehen würde, nein; CONNY OCHS bleibt weiterhin verhalten melancholisch, igelt sich aber nicht ein, denn dies verbietet sich in seinem Metier.

So gelingt ihm ein weiteres Album, mit dem der Hörer das Innere des Künstlers auf dem Serviertablett gereicht bekommt, doch pathetisch ist daran nichts. So in sich selbst schien Ochs bisher nicht geruht zu haben, was man nicht nur seinen hingebungsvollen Harmonie-Vocals anmerkt. Zwanglos hebt er Americana im besagten Opener sowie während "Spin" und "Slide" (selbstredend beide mit Slide-Guitar) unter ein Fundament aus schlichter Zweckmäßigkeit: Die Stücke fußen auf eindringlicher Lyrik, vorgetragen mit einfachen, von Herzen kommenden Melodien und ebensolcher Begleitung.

Herauskommen darf dann in gleicher Weise ein intimes Doppel wie jenes aus "Wake Up" und "Empire" (mit Dylan-Gedächtnis-Mundharmonika) wie die erwähnten aufwändiger inszenierten Stücke. Eingedenk des beschwörend "gospeligen" Outros "Make Some Room" bietet "Future Fables" somit alles, was man von einem "Liedermacher"-Album verlangt, und mehr. Ist der Mann eigentlich wieder verliebt? So berührende Songs über Zwischenmenschliches hat er seit "Raw Lovesongs" nämlich nicht mehr geschrieben.

FAZIT: CONNY OCHS' Musik lässt sich nicht in eventuell erreichten oder verfehlten Superlativen messen, denn Mensch und Klang sind bei ihm eins, letzteres quasi die Verlängerungen des Selbst als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Vor diesem Hintergrund gereicht ihm "Future Fables", ein nachdenkliches Werk, zur Ehre und endgültig zu einem sicheren Platz in der hohen Riege der großen Einzelkämpfer mit Klampfe, die man glatt für verständige Freunde halten könnte, obwohl man sie überhaupt nicht persönlich kennt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4212x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Hole
  • Piece Of Heaven
  • Killer
  • Spin
  • Wake Up
  • Empire
  • Golden Future
  • Slide
  • No Easy Way
  • Fools
  • Strange Alchemy
  • Make Some Room

Besetzung:

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